Italien-Helden: Paolini läßt auch Mailand brennen!

Langsam grenzt es schon an eine Sensation, was das Team von Andreas Wöhler in diesem Jahr für Leistungen erbringt. Der sage und schreibe vierte (!) Gruppe I-Treffer für das Super-Duo „Wöhler-Suborics“ kam am Sonntag Nachmittag auf der Galopprennbahn in Mailand zustande. Vierbeiniger Held des Tages war wieder einmal der Lando-Sohn Paolini. Dieser setzte zu seinem zweiten Gruppe I-Erfolg auf italienischem Parkett in der Turfsaison 2001 an. Nach seinem Sieg in Rom folgte nun der Erfolg im Gran Premio di Milano über 2400 Meter.

Im Sattel saß natürlich Andreas Suborics. Dieser hatte nur kurz zuvor auf dem Rücken des zweijährigen Suter-Cracks Stolzing ein Gruppe III-Rennen gewonnen. Genoß der Österreicher nach seinen zwei Siegen mit Silvano bisher den Spitznamen „Asien-Ass“, muß man ihn nun wohl in „Mr.Italy“ umtaufen. Mit rund 660.000 DM war der Gran Premio di Milano dotiert. Den Löwenanteil des Geldes bringen Paolini, Wöhler und Suborics mit in die Heimat nach Deutschland.

„Ich kann es gar nicht glauben. Es ist ein wahnsinniges Gefühl. Was für eine tolle Saison, was für ein tolles Pferd“, so Andreas Suborics unmittelbar nach dem Rennen am Telefon gegenüber GaloppOnline.de. Suborics weiter: „Der Rennverlauf war sehr langsam, wie ich es zuvor auch erwartet hatte. Als es in die Gerade ging, bin ich langsam mit Paolini aufgerückt. An der 400-Meter-Marke lag ich dann unmittelbar hinter Ela Athena und 250 Meter vor dem Ziel haben wir gegen die Stute gekämpft.“ Am Ende musste das Foto entscheiden, machte Paolini zum Sieger des Rennens. Platz zwei an eben jene Ela Athena in den weltberühmten Farben von Gary Tanaka. Dritter wurde der Italiener Super Tasa. Der ebenfalls aus Deutschland angereiste Well Made wurde unter dem Champion Andrasch Starke nur Vorletzter.

Paolini war schon am Wettmarkt zum Favoriten avenciert, rückte zu einer Quote von 19:10 in Milanos Boxen ein. Der Crack aus dem Besitz von Carde Ostermann-Richter aus Witten könnte nun in Frankreich oder vielleicht auch einmal wieder in Deutschland zum Einsatz kommen. Entweder startet er in einem Gruppe I-Rennen in St.Cloud oder im WGZ-Deutschland Preis auf dem Düsseldorfer Garfenberg, wie uns Manfred Ostermann, der Schwager der Besitzerin, mitteilte.

Trainer Andreas Wöhler, in Bremen siegte mit Street Poker ebenfalls ein von ihm betreutes Pferd, scheint wie Jockey Suborics auf der Jagd nach Rekorden zu sein. 4.029.995 DM machte seine Gewinnsumme schon vor dem Wochenende aus. Den größten Anteil erzielten die Wöhler-Galopper dabei im Ausland. Vier Gruppe I-Siege jenseits der Grenzen. Es ist auch eine Werbung für den deutschen Vollblutsport, die wohl unbezahlbar ist.

Egal, in welchem Land und welchem Ort das Team von Paolini als nächstes auf Beutezug gehen wird, eines ist gewiß: Die Feuerwehr sollte sich schon einmal nach Hilfskräften umsehen. „Man sucht in Mailand schon Freiwillige für den Großeinsatz am Sonntag. Auch dort wird das Gras brennen“, hatte Jockey Suborics vor dem Rennen gesagt. Er hat Recht behalten.

Andreas Suborics, nach ‚Asien-Ass‘ nun ‚Mr.Italy‘. Und mal sehen: wenn er so weiter macht, wird sich noch der ein oder andere Spitzname hinzugesellen. Als nächstes will er ‚Mr.Derby‘ werden.

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