Tarnawa grandios – Donjah ohne Chance

Um 22.35 Uhr öffneten sich die Boxen für den mit vier Millionen Dollar dotierten Breeders´ Cup Turf. Mit dabei auch die von Henk Grewe für Darius Racing trainierte Donjah.

Doch die Teofilo-Tochter, von ihrem Reiter Clement Lecoeuvre direkt nach dem Start in den hinteren Teil des Feldes und an die Innenkante beordert, hatte am Ende keine Chancen und belegte letztlich nur den letzten Platz.

Gegenüber war sie – wie durch Darius Racing Manager Holger Faust nach dem Rennen mitgeteilt – wohl durch einen Schatten irritiert worden und aus dem Takt gekommen. Dabei verlor sie drei bis vier Längen an Boden und fiel ans Ende des Feldes zurück. Das dürfte in der Folge, um wieder ans Feld zu kommen, einiges an Kraft gekostet haben, so war eine bessere Platzierung am Ende auf diesem Niveau schlichtweg nicht mehr möglich. Zumindest von unglücklich kann man in diesem Zusammenhang schon sprechen.

Der Sieg ging an die von Dermot Weld in Irland vorbereitete Tarnawa, die nach einem sehenswerten (Kisten-) Ritt von Colin Keane – der frisch gebackene irische Champion-Jockey war für den an Corona erkrankten Christophe Soumillon eingesprungen – an der Außenseite mit langgezogenem Speed von weit hinten kommend noch sicher nach Hause kam. Eine schlichtweg grandiose Vorstellung!

Schon im Schlussbogen ging das Siegergespann sehr weite Wege, um dem oft weiter innen auftretenden Verkehrsproblemen aus dem Weg zu gehen. Doch das machte der Aga-Khan-Stute mal überhaupt nichts aus. Sie wurde so schnell, dass auch ihre „Landsfrau“, die siebenfache Gruppe I-Siegerin Magical aus dem Stall von Aidan O´Brien, ihrem Speed nichts mehr entgegenzusetzen hatte und sich mit dem Ehrenplatz zufriedengeben musste.

Rang drei sicherte sich der lange führende Channel Maker, der für heimische Interessen an den Start gegangen war. Auf Sieg gab es für den irischen Sieg 5,7:1, der irische Einlauf zahlte 18,1:1. Henk Grewe nach dem Rennen: „Wir wissen nicht genau was gegenüber passiert ist, aber das Rennen war danach gelaufen. Sie ist aber gut aus dem Rennen gekommen.“

Die Siegerin Tarnawa hat als frische Siegerin des Prix de l’Opera dieses Rennen am Arc-Tag noch einmal deutlich aufgewertet, wie schon zuvor die Opera-Dritte Audarya als Siegerin des Filly & Mare Turf.

Trainer Dermot Weld erreichte mit 72 Jahren seinen ersten Breeders Cup-Sieg. Er war wegen der Corona-Pandemie zu Hause geblieben, durch seinen Sohn in Keeneland vertreten worden. In der langen Karriere des Coaches ein sehr emotionales weiteres Highlight. 16 Starter waren bisher für Weld in den Breeders Cup-Rennen am Start gewesen.

Colin Keane, dessen Breeders Cup-Debüt Siskin in der Mile war, schaffte beim erst zweiten Ritt den ersten Sieg. Für Christophe Soumillon dürfte dieser Abend natürlich ebenfalls in Erinnerung bleiben, in weinger guter. Zwei Siegritte hat er verpasst, weil er wegen eines positiven Corona-Tests nicht reiten durfte.

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