INTERVIEW: J?RGEN IMM:

GaloppOnline.de: Was waren Ihre Gefühle nach dem Derbysieg? War dieser Erfolg der wichtigste Sieg in Ihrem Leben als Besitzer?

Jürgen Imm: Für einen Besitzer ist der Derbysieg natürlich ein überwältigendes Ereignis, etwas Schöneres kann es wohl kaum geben. Unvergesslich auch die vielen herzlichen Gratulationen. Viele Leute haben sich insbesondere darüber gefreut, dass Herr Steinmetz mit dem Derbysieger nach Hause zurückkehren konnte.

GaloppOnline.de: Mit welchen Erwartungen waren Sie in das Rennen gegangen?

Jürgen Imm: Sowohl Herr Steinmetz als auch ich hatten ganz hohe Erwartungen für Nicaron. Tatsächlich aber haben wir uns beide schon viele Tage vor dem Rennen nicht über unsere Chancen unterhalten, wir verstehen uns da ohne Worte.

GaloppOnline.de: Wie hat sich Nicaron von der Zeit als Jährling entwickelt? Wann wusste man um sein Potenzial?

Jürgen Imm: Schon als Jährling hat Nicaron auf mich viel Eindruck gemacht. Zum ersten Mal habe ich ihn gesehen, als er bei Herrn Steinmetz longiert wurde und war begeistert. Noch viel besser als ich wusste natürlich der Trainer, was dieser junge Hengst für ein Potenzial besitzt, er hatte ihn ja selbst auf der BBAG –Jährlings-Auktion ersteigert. Auch kannte Herr Steinmetz die Familie sehr gut, hatte er doch Nicolaos, Nicara und Nicolaia (letztere gehört Stall Nizza) selbst im Training und mit ihnen beachtliche Erfolge.

Nicaron hat sich dann weiterhin gut entwickelt, aber wie sein Vater Acatenango war er nicht unbedingt ein typischer Zweijähriger. Er wurde von Herrn Steinmetz natürlich schonend aufgebaut. Nicaron hat einen wunderbaren Charakter und er ist ein Kämpfer, was man bei seinem Sieg, trotz schlechtem Rennverlauf, im „Neue Bult Frühlingspreis“ in Hannover sehen konnte.

Auch im Union-Rennen, als er nach großem Startverlust den vierten Platz nur knapp verfehlte, hatte er uns überzeugt. Seine Topform hatte er dann im Derby, wieder mal eine Meisterleistung von Herrn Steinmetz.

GaloppOnline.de: Wie sind Sie an das Pferd gekommen?

Jürgen Imm: Herr Steinmetz bekam vor zwei zwei Jahren von einem Besitzer, der schon ein Pferd bei ihm hatte, den Auftrag, für ihn auf der Auktion in Iffezheim zwei Pferde zu kaufen. Er ersteigerte Arrow und Nicaron, aber der Auftraggeber hatte nie bezahlt, und ich habe dann beide Pferde übernommen.

GaloppOnline.de: Horst Steinmetz ist seit vielen Jahren der Trainer Ihres Vertrauens. Was zeichnet ihn aus? Kamen für Sie auch Wechsel in Frage?

Jürgen Imm: Seit ich Rennpferde besitze, das sind etwa fünfzehn Jahre, habe ich alle Pferde nur bei Herrn Steinmetz. Es kam für mich niemals in Frage, den Trainer zu wechseln. Ich schätze ihn sehr, sowohl als Menschen wie auch als Trainer von absoluter Kompetenz und Zuverlässigkeit.

Wir haben gemeinsam schon viele schöne Erfolge gefeiert, aber manchmal reifen eben nicht alle Träume. Es gibt halt immer wieder Situationen, wo das Pech einen einholt. Pferde sind Lebewesen, und wir Besitzer können unserem Trainer nicht immer das beste Material zur Verfügung stellen, manchmal bleibt es nur bei der Hoffnung.

Das komplette Interview erscheint in der nächsten Ausgabe der VOLLBLUT

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