In Zweijährigen-Rennen macht man aktuell keine Fehler, wenn man Uwe Ostmann wettet. Egal, ob im Sieglosenrennen oder im 100.000er. So war es auch am Eröffnungstag in Baden-Baden. Denn auch im Ferdinand Leisten Memorial war Ostmann wieder das Maß aller Dinge. Logisch. War ja ein Zweijährigen-Rennen.
Und in diesen hält die Überform (8 Starts, 5 Siege, 3 Plätze) des Mülheimers einfach. Die einzige, die kurz an Ostmanns Youngster-Thron rüttelte war die Park Wiedingerin Kahlua. Lange wirkte die vierte Favoritin (61:10) des 1000 Meter-Rennens wie die Siegerin, musste sich dann am Ende aber doch der Auenquellerin Auengunst beugen.
Bis auf heiße 19:10 hatten die knapp 9000 Besucher die Waky Nao Tochter bei besten äußeren Bedingungen nach unten gewettet, am Ende entschied ein Hals-Vorteil für die Wetttickets mit der Programm-Nummer 4.
Auch in der Niederlage verkaufte sich Kahlua tapfer, könnte unter Jean-Pierre Carvalho einen Tick zu früh in Front gewesen sein. Im Sattel der erfolgreichen und nach zwei Starts weiterhin ungeschlagenen Auengunst hatte Andreas Boschert gesessen, der später mit Alpha Jet einen weiteren heißen Favoriten nach Hause brachte.
Auf dem dritten Platz des Leisten-Memorials kam deutlich mit 3 ½ Längen Rückstand die zweite Hofer-Waffe Azzuri (Andreas Suborics, 68:10) über die Linie. Vierte wurde Sucana vor Sunny, Hurley und Prairie Scilla.
Auengunst, die auf einen Schlag 50.000 Euro für ihre Zuchtstätte verdiente, hatte sich mit einem überlegenen sechs Längen-Sieg Mitte Juli in Köln vorgestellt. Der Umsatz des Leisten-Memorials betrug 95.461 Euro.