Im schwersten Jagdrennen: Gehm der Held von Pardubitz

Seit Sonntag zählt Peter Gehm zu den ´Unsterblichen` in der mittlerweile 113 Jahre währenden Geschichte des ´Großen Pardubitzers`, eine Prüfung, die gerne als Europas schwerstes Jagdrennen bezeichnet wird. Nach 6900 Metern, dreißig Sprüngen und genau neuneinhalb Minuten hatte der dreiunddreißigjährige Bergheimer und mehrfache deutsche Champion der Hindernisreiter als Erster mit Registana das Ziel erreicht.

Damit hatte er den dritten Erfolg in diesem ´Klassiker` des Hindernissports nach 2001 und 2002 auf sein Konto gebracht.

Nicht nur ein weiterer ganz großer Sieg für Peter Gehm, sondern auch die eindeutige Bestätigung, sich mit der Stute schon früh im Jahr als Pferd für diese Prüfung festgelegt und damit die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Auch in puncto Gegnerschaft hatte der exzellente Pferdemann bei der Abwägung der Chancen richtig gelegen, als er meinte, dass Maskul, mit dem er im Vorjahr triumphiert hatte, und Decent Fellow, der Schützling von Josef Vana, als stärkste Widersacher anzusehen seien.

Wie vorhergesagt, sollte es dann auch kommen. Registana, die im Gestüt Görlsdorf gezogene und zwischen 1997 und 1999 bei Uwe Stoltefuß in Dortmund stationierte rechte Schwester des großartigen, Ende des letzten Jahres im Alter von 15 Jahren eingegangenen und bei 42 Starts über Sprünge 24mal erfolgreichen Registano, hatte es in der Endphase nur noch mit diesen beiden zu tun.

Wobei der von Josef Vana gerittene Decent Fellow schon nicht mehr so recht zwingend wirkte, während Maskul immer in der Nähe Registanas blieb. Doch Peter Gehm wusste, wie es um die Reserven der Stute stand, mit der er im Sommer bereits ein wichtiges Vorbereitungsrennen auf die ´Pardubitzer` gewonnen hatte.

In entscheidender Phase konnte die Tauchsport-Tochter, die von Dr. Cestmir Ohlela trainiert wird, zulegen, um Maskul unter Jiri Kamenicek mit knapp einer Länge Vorsprung in Schach zu halten, während sieben Längen zurück Decent Fellow als Dritter folgte.

Der vierte Platz ging an den von Charlie Mann in England trainierten Falcon Du Coteau, der am siebten Hindernis einen Fehler gemacht hatte und danach nie mehr eine Gefahr darstellte. Wer sein Geld auf die favorisierte Registana gesetzt hatte, hatte gut getan, zahlte sie doch 24:10 auf Sieg.

Aller guten Dinge wurden also drei für Peter Gehm, der zuvor im Rahmenprogramm vier Ritte absolviert hatte, wobei er mit Nemorino auf Platz vier das beste Resultat erzielte. Es war im Übrigen nicht nur ein erfolgreiches – am Vortag hatte er noch zwei Treffer mit Entertainer und Sunshine Story für Trainer Mario Hofer in Meran gelandet – sondern auch ein anstrengendes Wochenende, denn Peter Gehm hatte die Stationen Meran und Pardubitz mit dem Auto angesteuert und einige hundert Kilometer absolviert.

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