Im Krefeld-Preis von Cerestar ist Traviano der Super-Star

Toller Tag für den Stall Epona, der seinen Namen nach einer keltischen Pferdegöttin hat. Erst gewann Gambada unter Andre Best in Hannover ein Rennen für den jüngsten Jahrgang. Fünfzig Minuten später sorgte dann der gleichaltrige, von Torsten Mundry gerittene Traviano für den Paukenschlag und einen großen Zahltag für die aus vier Familien bestehende Besitzergemeinschaft.

In Krefeld gewann er den mit 50.000 Euro dotierten Preis der Cerestar Deutschland, ein über 1400 Meter führendes Listen-Rennen, in sicherer Manier mit knapp einer Länge Vorsprung.

Die Zweijährigen aus dem Stall von Trainer Peter Rau haben zumindest an diesem Nachmittag ihren Altersgefährten die Schau gestohlen. Damit haben sie bestätigt, welche Meinung man dort schon immer vertreten hat, nämlich, dass sie über viel Klasse verfügen. Einer von ihnen ist der erst zum zweiten Mal aufgebotene Traviano, der bei seinem Debut Mitte August in Köln lediglich an dem favorisierten Glad Lion gescheitert war.

Die Zeit bis zum heutigen Triumph hat der Big-Shuffle-Sohn offensichtlich prächtig genutzt, denn er gewann nach starker Endleistung gegen den nie nachlassenden Löwe-Schützling Fasold, der seinen ersten Einsatz auf der Rennbahn in Hoppegarten gleich zu einer überlegenen Angelegenheit gestaltet hatte.

Mit dem Rennverlauf haderte dagegen die Umgebung des drittplatzierten Vicomte, denn der Hengst war schwach abgesprungen und hatte Boden eingebüßt, was sich in der Endabrechnung zu seinen Ungunsten auszahlen sollte. Hinter diesem Trio passierte der favorisierte Schlenderhaner Imbros als Vierter das Ziel, nachdem er als Debutant lange geführt hatte, in der Schlussphase aber nicht zuzulegen vermochte.

Trainer Peter Rau (Foto mit Torsten Mundry) meinte anschließend, dass Traviano sich nach dem ohnehin schon guten Kölner Debut riesig verbessert habe und es derzeit noch offen sei, wo er seinen nächsten Start absolvieren werde. Für Jockey Torsten Mundry bedeutete dies einen weiteren großen Treffer vor seiner für Ende September geplanten Abreise nach Hong Kong, wo er bekanntlich für mehrere Monate als Jockey tätig sein wird.

Auch die Siegerin des Ausgleich I kam mit der vierjährigen Darwinia aus dem Gütersloher Stall von Peter Rau. Nach einem guten Ritt von Leichtgewichtsjockey Benjamin Clös siegte die Stute, deren Besitzerin Erika Alice Bass auf der britischen Kanalinsel Jersey zu Hause ist, vor Kastoria und Rosenbrief.

Zum Abschluss schnappte sich Stall Africas Hanseat mit dem amtierenden Amateur-Weltmeister Dave Dunsdon das Jagdrennen ausgesprochen locker mit neun Längen Vorsprung, entschädigte sich für sein Pech aus Baden, als sein Reiter die falsche Bahn gewählt hatte.

Champion Andreas Suborics musste im zweiten Programmteil Ritte abtreten, da er sich eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte (sein Pferd Imbros hatte sich im Führring vor dem Ratibor-Rennen überschlagen).

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