Dirk Grauerts Hürdenstar Laveron, 1998 auf der Flachen mit dem St. Leger immerhin Sieger in einem klassischen Rennen, hat sich in seiner neuen Heimat Irland als Magnet für die einheimischen Züchter erwiesen.
Obwohl erst Ende April in die irische Zuchtsaison eingestiegen, hat der Königsstuhl-Sohn, der nach seinem Wechsel nach Frankreich in der dortigen Hürden-Szene zum gewinnreichsten Pferd (451.255 Euro) und zum absoluten Liebling der Massen aufgestiegen war, auch dort für Furore gesorgt.
„Am Mittwoch wurde er bereits für die hundertste Stute gebucht. Er ist dort auf riesiges Interesse gestoßen, so haben einige Besitzer ihre ursprünglichen Buchungen rückgängig gemacht und für Laveron umgebucht. Und das in einem Land wie Irland, wo traditionell irische und englische Deckhengste bevorzugt wurden und werden.
Laveron hat die erste Stute mit dem ersten Sprung gleich tragend gemacht, verfügt über eine hohe Fruchtbarkeit, was seinen Einstand natürlich zusätzlich erleichtert hat. Wie mir der Gestütsleiter mitteilte, hat es in Irland noch nie einen Deckhengst gegeben, der erst Ende April aufgestellt wurde und dennoch hundert Stuten erhielt, also ein weiterer Rekord in Laverons Karriere“, so der Besitzer.
Laveron, zweimaliger Championhürdler, der u. a. im Vorjahr vier ganz große Hürdenrennen in Folge in Frankreich zu seinen Gunsten entschied, deckt zu einem Sonderpreis von 2000 Euro.
„Die Decktaxe soll in den kommenden Jahren aber auf fünf- bis sechstausend Euro ansteigen“, erklärt Dirk Grauert, der im Nachhinein froh ist, dass Laveron auf der Deauville-Auktion nicht für den vorgesehenen Preis von 700.000 Euro verkauft worden ist. „Zwanzigtausend Euro haben damals gefehlt. Sein Wert in der Zucht ist inzwischen dramatisch angestiegen, so dass es richtig war, damals nicht zu verkaufen“, erinnert er sich an das letzte Jahr.
