Horn: Up and Away – der Veteran schl?gt sie noch alle!

Vor einigen Jahren hatte Erika Mäder ein ganz besonderes Geschenk von Besitzer Walter Molitor bekommen – eine Per-lenkette. Anlass dafür war der erste Gruppe-Sieg von Up and Away in Baden-Baden. Und die Trainerin aus Krefeld versprach dem Eigner, der einen Großteil des Jahres im karibischen Curacao verbringt, gleich etwas. ‚Die ziehe ich dem Pferd um, wenn er wieder ein Gruppe-Rennen für sich ent-scheidet.‘

Das passierte zwar schon im Oktober vergangenen Jahres, doch damals ‚hatte ich die Kette nicht dabei.‘ Das durfte sie jedoch am Samstag in Hamburg nachholen, als der Veteran sensationell gewann.

Up and Away sorgte im Deutschen Herold-Preis (Gruppe III) für die Sensation des zweiten Meetingstages. Dabei hatte sein engeres Umfeld sogar lange überlegt, ihn zum Nichtstarter zu erklären. Erika Mäder: ‚Erst vor dem Satteln haben wir uns zu einem Start entschieden, da er eigentlich weiches Geläuf bevorzugt.‘

Belohnt wurde das mit einer unglaublichen Energieleistung des Neunjährigen! Wir können uns beim besten Willen nicht daran erinnern, wann solch ein Oldtimer zum letzten Mal aus solch einer Position in Deutschland ein Gruppe-Rennen an seine Fahnen heftete.

Denn Lennart Hammer-Hansen lag im Einlauf länger an letzter Stelle, suchte zunächst vergeblich nach einer Lücke. Als endlich Platz war, rauschte Up and Away zwischen den Pferden durch, verwies den außen kurz wie der Sieger aussehenden Horeion Directa (Andreas Löwe: ‚Leider hatte er außen keine Anlehnung, wir gehen jetzt in zwei Wochen nach Hoppegarten‘) und die innen von der Spitze gut standhaltenden Royal Dubai auf die Plätze.

180:10 zahlte der Hamburg-Toto auf Up and Away. ‚Er lief in Frankreich gar nicht so schlecht, war nur hinten rechts lahm gegangen. Ich rechne es Olivier Peslier hoch an, dass er uns direkt nach dem Rennen gesagt hat, das Pferd sei nicht in Ordnung‘, fügte Mäder noch an, die damit in wenigen Wochen ihr zweites Gruppe-Rennen an sich brachte.

Forever Free lief noch weit nach vorne, wurde Vierter vor Chan Chan (Andreas Suborics hatte den Ritt übernommen, da Skythe wegen des trockenen Bodens kurzfristig abgemeldet worden war). Nur als Sechster trudelte der französische Favorit Tripat ein. Sambaprinz kam mit einer Wunde aus dem Rennen, wurde angaloppiert.

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
Sa, 02.11. Köln
So, 10.11. München
Sa, 16.11. Krefeld
Mi, 20.11. Dresden
Sa, 23.11. München
So, 01.12. Mülheim
Galopprennen in Frankreich
Sa, 02.11. Deauville, Le Mans, Compiegne
So, 03.11. Deauville, Cholet
Mo, 04.11. Fontainebleau, Lyon la Soie
Di, 05.11. Bordeaux
Mi, 06.11. Amiens, Auteuil
Do, 07.11. Le Croise-Laroche, Fontainebleau