Auch wenn er überhaupt nicht anwesend war: Der Frankfurter Trainer Heinz Hesse (Foto) war der ‚Mann des Tages‘ am Sonntag auf dem Grafenberger Kurs. Mit Grantley und Sinamix stellte er gleich zwei Sieger, steigerte damit seine Saisonbilanz auf sieben Treffer. Der 62jährige war daheim geblieben, doch da gab es für ihn nicht viel zu erben.
Die Musik wurde in Düsseldorf gespielt. Zunächst sorgte Grantley in einem der Superhandicaps des Tages für den erwarteten Treffer. Unter Alessandro Schikora canterte der fünfjährige Wallach, der quasi über das Internet von England nach Frankfurt kam, die Konkurrenz förmlich ab. Dreissig Minuten später war Sinamix an der Reihe. Nach einem Ritt auf Warten setzte sich der fünfjährige Hengst des Stalles Reichenbach unter Andre Best gegen Mister Big, Magic Grey und San Severo durch.
Besonders interessierten an diesem Nachmittag, an dem 483 000 Euro durch die Kassen flossen, natürlich die Dreijährigen. Und Samums ‚kleine Schwester‘ Salve Regina zeigte, dass sie sich nicht verstecken muss. Mit sieben Längen Vorsprung canterte sie den hoch gehandelten Paccard ab. Trainer Andreas Schütz: ‚Ich wollte heute einmal testen, ob sie für das Henkel-Rennen in Betracht kommt, doch das wird etwas zu kurz für sie sein.‘ Diesmal ging es über 1700 Meter, der ‚Klassiker‘ führt über eine 100 Meter kürzere Distanz. Für Lennart Hammer-Hansen war es der erste von zwei Treffern an diesem Nachmittag.
In Frankfurt gewann der von Dr. Andreas Bolte trainierte Standby Dancer das wichtigste Rennen der Karte. Stall Sesekes sechs Jahre alte Wallach war gegen Indian Star und Magic Apple souverän. Viel Eindruck hinterliess der Erfolg des von Andreas Wöhler trainierten Belcore. Bei den Dreijährigen verlor er förmlich die Konkurrenz. Für Jockey Andreas Suborics war es der erste Treffer nach dem mehrwöchigen Hong Kong-Aufenthalt.
