Deutsche Turffans haben am kommenden Sonntag bei ihrer Tagesplanung keine Wahl: das Ziel muß die Hauptstadt sein. Denn in Berlin wird es auf Gruppe II-Parkett in der Berlin Brandenburg-Trophy richtig krachen. Es ist das Meilenrennen schlechthin, eine der bestbesetzten Prüfungen des Jahres. Die zwei besten dreijährigen Meiler treffen auf das beste, was Deutschland an älteren 1600-Meter-Pferden zu bieten hat. Und dann sind da noch die zwei Ausländer. Auf dem einen Craig Williams, auf dem anderen ‚the one and only‘ Frankie Dettori. Den blauen Godolphin-Dress wird Dettori auf Mahfooth überstreifen. Craig Williams steuert die zweijährig in Baden erfolgreiche Stute Golden Silca.
Aber Deutschland braucht sich nicht zu verstecken. Denn mit Banyumanik kommt der vermeintlich beste Meiler des Landes an den Start. Das der Hengst wieder zu Glanztaten bereit ist, hat er in Dortmund bewiesen. Sein Partner ist natürlich wieder Andreas Boschert. Trainer Mario Hofer ist zuversichtlich :’Es ist ein super-schweres Rennen. Wenn wir unter den ersten Drei sind, sind wir zufrieden. Da müssen wir aber schon landen. Banyumanik hat sich noch einmal verbessert. Die Ausländer sind gefährlich, aber nicht unschlagbar.‘
Im Nachbarstall von Banyumanik wird der Oldie Up And Away trainiert. Für Erika Mäder gewann der Hengst in diesem Jahr bereits drei Listenrennen. Zuletzt war er beim Hamburger Derbymeeting erfolgreich. Gegen Mahfooth hatte er zwar schon einmal das Nachsehen, eine Formumkehr ist aber nicht aus der Welt. ‚Er hat das Rennen in Hamburg gut weggesteckt. Er ist in der Form seines Lebens und das muß man nutzen. Er wird sich auch in dieser Gesellschaft sehr gut schlagen, da bin ich mir sicher‘, so Trainerin Erika Mäder. Deren Schützling wird natürlich von Stalljockey Lennart Hammer-Hansen geritten. Der ‚Dänen-Hammer‘ bewies erst letzten Sonntag im Deutschen Derby wieder sein Könnnen.
Der diesjährige Derbysieg ging an Trainer Peter Schiergen. Und auch in dem Gruppe II Rennen in der Hauptstadt will Schiergen um den Sieg mitreden. Dafür schickt er den Schlenderhander Bernadon (Jimmy Quinn) ins Rennen. Ebenfalls dem älteren Semester gehören Montestefano (Andreas Helfenbein) und Siamo (Martin O`Reily) an.
Zwei Dreijährige fordern diese 7 Pferde. Und das sind nicht irgendwelche Vertreter des Derbyjahrgangs, sondern die vielleicht besten 1600-Meter-Pferde des Jahrgangs von 1998 überhaupt. Royal Dragon ist bereits klassischer Sieger, siegte im Kölner Mehl-Mülhens-Rennen. Danach mußte er sich auf vielleicht schon zu weiter Distanz nur Zöllner geschlagen geben, ohne dabei den besten Rennverlauf gehabt zu haben. Jetzt ist er wieder auf seiner Strecke, auf der Meile. Im Sattel des Drachen natürlich der Champion Andrasch Starke. Und wozu diese beiden zusammen fähig sind, haben sie in Köln bewiesen.
‚Royal Dragon ist sehr gut auf dem Posten. Bei meiner Stallform muß man natürlich schon ein bißchen besorgt sein, denn in den letzten Wochen mußten wir ein paar schmerzliche Niederlagen einstecken. Aber wir müssen uns der Aufgabe stellen und ich glaube, Royal Dragon ist nicht von dem Virus betroffen. Er ist richtig gut drauf‘, so Trainer Andreas Schütz.
Und auch der zweite Dreijährige hat bereits gezeigt, dass er in dieser Liga mitmischen kann. In Köln nur knapp von Royal Dragon geschlagen, scheiterte Touch Down in Chantilly nur an einem unglücklichen Ritt seines Jockeys. Diesen hat man kurzerhand denn auch ausgetauscht. Erstmals wird sich Kevin Woodburn des Hengstes annehmen.
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