Hammer-Renntag: 8 Millionen-Ritt auf Diamond Moon

Hong Kong: Pferderennen einer anderen Dimension. In erster Linie, wenn es um Dollars geht. Denn sowohl das Preisgeld, als auch der Wettumsatz übertrifft den hiesigen um ein Gigantisch-faches. Es sind Zahlen einer anderen Welt. Und in dieser feiert man am Donnerstag den ersten Renntag des neuen chinesischen Jahres.

In Sha Tin geht es zehnmal zur Sache, fünfmal steigt Deutschlands aktuell einzige Clubjockey-Hoffnung Lennart Hammer-Hansen dabei in den Sattel. Und nachdem der Däne seinen letzten Auftritt in Hong Kong (zwei Plätze und eine Gewinnsumme von 250.000 HK-Dollar) äußerst erfolgreich gestaltete, sitzt er auch an ‚Neujahr‘ auf durchaus interessanten Kandidaten.

‚Es läuft jetzt immer besser. In der Morgenarbeit reite ich derzeit zehn Lots und werde von immer mehr Trainern gebucht. Für die nächsten zwei Renntage musste ich sogar drei Ritte absagen, da ich in den entsprechenden Rennen schon andere Pferde angenommen hatte‘, so Hammer-Hansen aus Asien gegenüber GaloppOnline.de

Das nun verstärkte Interesse an dem neuen Finck-Mann hat neben guten Leistungen mit Sicherheit auch mit der aktuellen ‚Jockeyknappheit‘ in Hong Kong zu tun. Allein letzte Woche wurden die Sattelkünstler Fradd und Egan (zusammen in dieser Saison eine Gewinnsumme von knapp 50.000.000 HK-Dollar (!)) aus dem Verkehr gezogen.

‚Man merkt das natürlich schon, erhält dadurch wohl schon den einen oder anderen Ritt mehr. Es ist schon abenteuerlich, was hier aktuell alles passiert‘, kommentiert Hammer-Hansen die aktuellen Vorkommnisse.

Flying General (Debutant aus dem Allan-Stall) und Triple Dragon heißen die ersten zwei Hammer-Ritte am Donnerstag. Diese beiden Außenseiter werden in den Rennen eins und zwei unter seiner Order sein. Chancenreicher sehen die Engagements im sechten und siebten Sha Tin-Examen aus. Victory Drum flog beim letzten Start nur so heran, ist nun auf weiterem Weg unterwegs und auch mit dem Sprinter V-Chan rechnet sich der Reiter etwas aus.

Im achten Rennen, der mit Gruppe I-Status ausgestatteten Hong Kong Classic Mile, versucht Diamond Moon (wohl erstmals mit Blinkers) nach vier Patzern in Folge nochmals sein Glück. Zuletzt unter Andreas Suborics Achter, wird dieses mal der Ex-Mäder-Jockey die Zügel in der Hand halten.

Und diese Zügel, sie könnten gold wert sein. Denn in der Classic Mile geht es um 8 Millionen Hong Kong-Dollar. So viel wird nicht einmal im Großen Preis von Baden ausgeschüttet. ‚Diamond Moon hat es in diesem Rennen sehr schwer‘, weiß Hammer-Hansen den Ritt einzuschätzen.

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