Mit Schrecken erinnern sich die Hallenser an einen Renntag vor einem Jahr. Plötzlich wurde die Veranstaltung abgesagt. Nach einigen Regenfällen war der Zustand der Bahn kritisch, nach Absprache mit einigen Top-Jockeys musste man schweren Herzens abbrechen.
Die Zukunft der Passendorfer Wiesen war in Frage gestellt, nachdem der damalige Präsident die Fronten wechselte. Doch die Bahn ist zurück, hat dank des großen Engagements der neuen Führungsmannschaft wieder eine Pespektive. Davon konnten sich die zahlreichen Besucher schon an den vergangenen Renntagen überzeugen.
Und endlich steigt auch das Highlight der Saison wieder vor Ort, nachdem das Hallesche Auktionsrennen 2004 aus den eingangs geschilderten Gründen damals nach Köln verlegt worden war. Da am Montag, dem Reformationstag, Feiertag in Sachsen-Anhalt ist, fungiert man als Alleinveranstalter und kann auch reichlich Spitzenjockeys präsentieren.
American Oak setzte sich vor Jahresfrist für Trainer Peter Schiergen durch. Bei der neunten Auflage des mit 36.000 Euro dotierten 1750-Meter-Rennens ist der Asterblüte-Coach ebenfalls vertreten. Die Karlshoferin Ashar (Filip Minarik) wird nach ihrer ordentlichen Vorstellung in einem heißen Badener Handicap schnell wieder aufgeboten, ist sicher gut möglich für eine vordere Platzierung.
13 Kandidaten rücken insgesamt in die Boxen ein, machen die Prüfung zu einem richtigen Wettrennen. Gesteigert wird das Interesse sogar noch durch einen lukrativen Jackpot. In der Dreierwette winken zusätzlich 4510,66 Euro. Da lohnt es sich in jedem Falle ein paar zusätzliche Kombinationen zu machen.
Schon die Frage nach dem Stellpferd ist nicht ganz einfach. Zumal die Gewichtsunterschiede erheblich sind. So tragen Fabolo (Rastislav Juracek) und Saraab (Alexander Pietsch) mit 59 Kilo deutlich mehr als einige Konkurrenten. Sieben Kilo trennen sie von Basimah (Norman Richter).
Bei Fabolo sollte man sich an die Top-Vorstellung aus dem Hannoverschen Auktionsrennen erinnern. Nicht so richtig weiter kam im Ausgleich auch Saraab, aber auch seine Formspitzen sind sehr beachtlich. Angelika Glodde versucht das Rennen mit La Rosa (Eugen Frank) in Halle zu halten. Hier sieht es einen Tick einfacher aus als zuletzt in einem Münchener 50.000er.
Dort hatte auch Aquamarin keine Möglichkeiten, auf dem sich Jockey Stephan Heiler in Deutschland zurückmeldet. Über Winter will der nach Kanada ausgewanderte 31-jährige aus Hannover ins Geschehen bei uns eingreifen.
Recht zuverlässig geworden ist Page´s Boy (Jozef Bojko), dessen Trainer Horst Steinmetz bereits zweimal in der Siegerliste steht. Ein Spezialrennen ist es auch von Peter Rau, er nun auf Arabella (Torsten Mundry) setzt.
Interessant: Ihr Maidenrennen gewann Arabella auf diesem Kurs, verwies dabei Zaiana auf Platz zwei. Von der Desert Story-Tochter, die Eduardo Pedroza reitet, und Sultana (Andrasch Starke) wird ein Sprung verlangt, aber vielleicht können die beiden Spitzenjockeys die Recke-Stuten zusätzlich motivieren.
Gerade ein Maidenrennen hat Birthday Art (Wladimir Panov) gewonnen, da verwundert es kaum, dass sich Pavel Vovcenkos (Foto)Stalljockey Alexander Pietsch gegen sie entschieden hat. In Schwung kommt nun Garden Route (Peter Heugl) von Trainer Werner Bauermeister.
In diesem etwas undurchsichtigen Rennen sollte aber auch Pompidou (Jiri Palik) beachtet werden, der nach Rating klar über ihr steht. Noch sieglos ist Basimah, aber dafür muss die Schütz-Stute auch nicht viele Kilos tragen.
Ausgezeichnet ist die Resonanz auch auf die anderen Prüfungen der Acht-Rennen-Karte. Auch das Zweijährigen-Rennen verspricht viel Spannung.











