Sieben Monate der Galopp-Saison 2002 sind um. Fünf weitere werden folgen. Der Kampf um das Jockey-Championat hat die Halbzeit also bereits hinter sich, es geht so langsam aber sicher in den Schlussbogen im Rennen um die begehrte Champion-Krone. Im Dezember wird diese in Neuss dann zum ersten Mal seit Jahren erstmals nicht Andrasch Starke aufgesetzt werden. Zu groß scheint der Rückstand des Abonnements-Champions.
16 Siege stehen auf dem Starke-Konto, bei allem Einsatz und Erfolgshunger des Schütz-Stalljockeys, man kann sich einen neuerlichen Titel eigentlich kaum noch vorstellen. Auch wenn der derzeitige Spitzenreiter Lennart Hammer-Hansen (es wäre sein erster Titelgewinn) zwar enteilt ist, den rettenden Hafen aber auch noch nicht erreicht hat.
65 ‚Championpunkte‘, so die offizielle Bezeichnung für die Siege im Inland (nur die sind maßgeblich im Kampf um den Titel) verzeichnet der ‚Dänen-Hammer‘, hat damit sieben Punkte Vorsprung auf Andreas Suborics, seinem einzigen ernsthaften Verfolger.
Diese beiden haben sich etwas abgesondert, es deutet eigentlich alles auf einen Zweikampf Hammer-Hansen/Suborics hin, sollte nichts Unvorhergesehenes passieren. Aber was wäre der Turf ohne seine Unwägbarkeiten?
In Sachen Gewinnsumme übertrifft Suborics den Park Wiedinger Jockey sogar deutlich, hat (all inklusive, mit Auslandsgewinnen) über 1,1 Millionen Euro in die Kassen seiner Besitzer gebracht, während es bei Lennart Hammer-Hansen ’nur‘ knapp 600.000 Euro sind.
Pascal van DeKeere (50 Inlandssiege) kann inzwischen von seinem ‚Sandbahn-Vorsprung‘ nicht mehr zehren, führt als Dritter eine dicht gestaffelte Gruppe an, zu der Eduardo Pedroza und Andreas Boschert (jeweils 49 Zähler) gehören. ‚Lenny‘ oder ‚Subi‘, diese Frage dürfte die Turffreunde also auch in den nächsten Wochen beschäftigen. Möglicherweise auch ein Thema für den einen oder anderen Buchmacher, der Festkurse für den Titel anbietet.
