Gute Nachrichten gab es von der einzigen Rennbahn in Thüringen bis vor kurzem nicht. Doch jetzt sieht es nach einer grundlegenden Wende auf der idyllischen Anlage auf dem Boxberg unweit von Gotha aus. Denn der neue Vorsitzende des Rennvereins, Andreas Hacker, führte konstruktive Gespräche mit der Eigentümergesellschaft, Landrat und Gothas Bürgermeister.
Die Weichen für einen Neubeginn wurden bereits mit dem ersten Renntag im Frühjahr gestellt. Musste man damals aber sehr kurzfristig handeln, konnte der für Samstag, 26. September geplante Renntag in aller Ruhe vorbereitet werden. Jener Tag vor 12 Monaten, der mit dem Debakel der peinlichen Absage der Jubiläumsveranstaltung in unrühmlicher Erinnerung blieb, soll nun einen schwungvollen Neubeginn nachhaltig manifestieren.
Andreas Hacker, als Besitzer schon lange dem Rennsport eng verbunden, erklärte: ‚Wir haben die Rennpreise nicht unwesentlich angehoben und wollen besseren Sport bieten. Zum Programm gehört der mit 3400 Metern längste Ausgleich IV im Lande. Er ist mit 5000 Euro dotiert, den Ausgleich III haben wir auf 6000 Euro angehoben. Unser My Fair Lady-Renntag wurde schon immer sehr gut angenommen. Damen mit Hut haben freien Eintritt.‘
Zeitig powerte man in der Öffentlichkeit, ‚4500 Flyer sind in Geschäften, an Windschutzscheiben der Autos und anderswo nicht nur in Gotha, auch in West- und Südthüringen verteilt worden.‘ Gestrafft wurde auch der Vorstand. Nur zwei Verantwortliche, neben dem Vorsitzenden gehört Schatzmeisterin Viola Jakob dazu.
Als Renndirektor konnte Norbert Greif zurückgewonnen werden, der sich wegen Kontroversen mit der ehemaligen Klubführung wie so manches Vereinsmitglied abgewendet hatte. Neuer Schwung auf dem alten, in der Mitte der Republik liegenden Kurs, dem Grünen Herz von Deutschland – das hört sich gut an und motiviert zu einer Fahrt am 26. September zum Boxberg.
