Erstmals seit elf Jahren wurde nach dem Großen Preis der Dortmunder Wirtschaft wieder einmal die englische Nationalhymne angestimmt. Grund war der in jeder Beziehung überzeugende Sieg des dreijährigen Tahreeb aus dem Darley Stud, der Trainer Marcus Tregoning bei seinem ersten Deutschland-Auftritt gleich einen großen Erfolg brachte.
Der mit der Empfehlung eines Listen-Siegs im Kempton Park angetretene Tahreeb erwies sich als eine Nummer zu groß für die deutsche Konkurrenz und siegte mit Jockey William Supple, der am Vortag während des Ascot-Meetings noch ein Gruppe-I-Rennen gewonnen hatte, sicher.
Als stärkster Widersacher und damit Bester des deutschen Aufgebotes sollte sich der Auenqueller Anolitas erweisen, dessen Vorstellung bei Trainer Uwe Ostmann großes Lob fand. „Eine grandiose Leistung und ein hervorragender Ritt“, urteilte der Mülheimer Triner, der seinen Schützling demnächst im Frankfurter Hessen-Pokal aufbieten will.
Diese Route hat auch der Frankfurter Trainer Michael Trinker für Morbidezza im Auge, die dank einer starken Endleistung den dritten Platz erreichte. „Die 2000 Meter liegen der Stute, die nie so schnell auf den Beinen ist, aber über großen Speed verfügt, einfach besser“, so dessen Kommentar.
„Ich glaube, dass sich das Thema Derby für ihn wohl erledigt hat“, meinte Trainer Peter Schiergen nach dem Laufen von Near Dock (Foto), der als möglicher Kandidat für das Hamburger Blaue Band galt, als Vierter heute aber keine Siegchancen anzumelden verstand.
Gut besucht zeigte sich die Dortmunder Rennbahn, deren Verantwortliche den Tag mit einem Umsatz von 263.561,72 Euro abschlossen.
