Dicke Überraschung im Müller-Brot-Preis in München-Riem. Belcore aus dem Stall von Andreas Wöhler setzte sich gegen Calcio und Ifag Mannheim durch, die beiden letzten Außenseiter des Rennens. Erst vor wenigen Wochen hatte Manfred Ostermann vom Gestüt Ittlingen Belcore in seinen Besitz gebracht (Wöhler war der Voreigner), der Saumarez-Sohn stellte die bislang doch recht bescheidene Stallform Kopf, gewann am Ende völlig souverän.
Ob er aber wirklich ein Derby-Pferd ist, bleibt abzuwarten. ‚Ein Guter ist er in jedem Fall‘, meinte Jockey Andreas Boschert (Foto), der den wichtigsten Treffer der bisherigen Saison ritt, ‚ich könnte mir auch vorstellen, dass ich ihn im Derby reite. Die Frage ist allerdings, ob er über die Distanz kommt.‘ Mutter Brangäne war eine Meilerin.
Dahinter waren die Abstände schon erheblich, Calcio und Ifag Mannheim trieben die Dreierwette auf immerhin 7187:10. Die Enttäuschung war natürlich der 17:10-Favorit Whisperer. Er brach im ersten Bogen nach außen weg, ‚das konnte er nicht mehr gutmachen‘, ärgerte sich Trainer Hans Blume.
Noch in den Schlußbogen galoppierte Whisperer als letztes Pferd, konnte nur unwesentlich Boden gut machen. Als Fünfter kam er ins Ziel, noch dahinter kamen Twist Fire und Zorn, deren Derbypläne damit auch zu den Akten gelegt werden können. Vierter wurde Los Sainos aus dem Löwe-Stall.
