Der Turf schreibt manchmal schon ganz ungewöhnliche Geschichten. Das bewahr-heitete sich am Sonntag einmal mehr. Denn bereits zweimal hatte Stall Biovitas Peppercorn den Großen Preis der Landeshauptstadt Düssel-dorf an seine Fahnen geheftet. In den Jahren 2000 und 2001 hatte der Big Shuffle-Sohn der Klasse-Mutterstute Pasca auf dem Grafenberg bereits geglänzt. Mit einem dritten Triumph hatten nun die wenigsten gerechnet.
Denn das volle Vertrauen war in diesem mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 1700 Meter mit dem Trainingsgefährten Glad Lion gegangen. Mit Ian Ferguson im Sattel marschierte der Auenqueller Ex-Winterfavorit auch lange wie der Sieger, konterte zunächst die Attacken der Konkurrenz.
Doch als Peppercorn, immerhin schon siebenjährig, außen auf freie Bahn bugsiert wurden war, flog der Hengst förmlich vorbei, gewann zur Quote von 99:10. Ein toller Treffer auch für Jockey Peter Heugl, um den es zuletzt doch recht ruhig geworden war. Aber er hatte den Speed von Peppercorn (Foto) exakt getimed, markierte seinen zweiten Gruppe-Treffer.
Hinter Glad Lion zog der Engländer Putra Pekan immer wieder an, verteidigte Rang drei gegen Fight Club (Andreas Schütz: ‚Die Distanz war etwas zu kurz‘), der nach einem Verkauf an Gary Tanaka in neuen Farben lange gefährlich ausgesehen hatte.
‚Zuletzt in Köln hatte Peppercorns Reiter zu früh angegriffen. Peter Heugl hat das heute sehr gut gemacht, lange genug gewartet. Das Laufen von Glad Lion war angesichts der Pause vor seinem letzten Start ebenfalls okay. Beide starten jetzt in dem Gruppe-Rennen in Bremen‘, kommentierte Uwe Ostmann seinen Doppelsieg.
Mit Winning Time bei den Youngsters dürfte man ein Talent gesehen haben. Mit Norman Richter im Sattel trumpfte die Stute in der Maidenklasse groß auf.