GP von Berlin: Rekordbesuch und Prominenz

Es ist angerichtet zu einem sportlichen Hochkaräter und zum bestbesuchten Renntag seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Blicke richten sich am Sonntag nach Hoppegarten.

Longines 131. Großer Preis von Berlin – das sportliche und gesellschaftliche Highlight der Berliner Rennsaison wird in diesem Jahr an seinem angestammten Termin und unter der Schirmherrschaft und in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller am Sonntag, den 8. August 2021, auf der Rennbahn Hoppegarten ausgetragen. Zum besucherstärksten Renntag Deutschlands seit Beginn der Corona-Pandemie dürfen bis zu 10.000 Besucher auf die Rennbahn im Grünen strömen und ab 11:20 ein Top-Programm mit 12 Rennen genießen. Die Fans erwartet ein Spitzenfeld im Grand Prix mit Vorjahressieger und Galopper des Jahres Torquator Tasso, starken ausländischen Gästen und zwei führenden Vertretern des Derby-Jahrgangs.

Das Rahmenprogramm besticht mit drei internationalen Listenrennen und vier Wettchancen mit Garantieauszahlungen von insgesamt 55.555 Euro. Prominenten Gästen unterstreichen die Bedeutung des Renntages – der amtierende Regierende Bürgermeister von Berlin wird die Ehrenpreise im Grossen Preis überreichen, ein Rennen vorher sein Vorgänger Klaus Wowereit im Preis vom Brandenburger Tor und Tom Schilling ehrt das Siegerteam im RaceBets.de Hoppegartener Flieger-Preis.

2011 kehrte der Longines Grosser Preis von Berlin (Gruppe I, 155.000 Euro, 2.400 Meter) erstmals seit 1944 wieder an seinen Gründungsort Hoppegarten zurück, in jenem Jahr startete Deutschlands Wunderstute Danedream hier in Berlin ihren unvergleichlichen Siegeszug in den besten Rennen Europas in Paris und Ascot. In 2018 und 2019 wanderte das Rennen durch Best Solution und French King ins Ausland, 2020 gewann Torquator Tasso in Berlin sein erstes internationales Championatsrennen der Gruppe 1. Vorausgegangen war ein exzellenter Zweiter Platz im Deutschen Derby zu In Swoop, dem späteren zweiten im mit der Weltmeisterschaft vergleichbaren Prix de l’Arc de Triomphe in Paris. Diese Leistungen sicherten ihm 2020 den Titel „Galopper des Jahres“. Mit der höchsten Handicapeinstufung und einem überlegenen Sieg vor fünf Wochen im Großen Hansa-Preis gegen die heutigen Gegner Sunny Queen und Nerium bleibt der 3:1 (Sieg-Festkurs bei pferdewetten.de) Co- Favorit aus dem Gestüt Auenquelle das Maß der Dinge. Neben den älteren Inländern Sunny Queen und Nerium ist noch Kaspar im Rennen, im Vorjahr im Derby, in Berlin und Baden-Baden dreimal exakt eineinhalb Längen hinter Torquator Tasso. In Mülheim gab Torquator Tasso mit drei Kilo mehr sein Jahresdebut und wurde von Kaspar klar geschlagen. Im Grand Prix de St. Cloud floppte der ansonsten formkonstante Kaspar komplett und will sich hier rehabilitieren.

Zwei starke Gegner reisen aus England an: Das weltweit größte Galopp-Imperium Godolphin im Besitz des Herrschers von Dubai konnte schon einige Sieger im Großen Preis von Berlin stellen. 3:1 Co-Favorit Walton Street, ein sieben Jahre alter Wallach, kommt aus einer Pause nach einer erfolgreichen Kampagne in Dubai (Gruppe 2-Sieg, Listensieg, 4. im Gruppe 1 Dubai World Cup), braucht wenig Anlauf und sein Trainer Charlie Appleby schwimmt mit vier Gruppe 1-Siegen in den besten 2.400 m-Rennen auf einer Erfolgswelle ohne gleichen. Alpinista kommt ebenfalls aus Newmarket. Trainiert von Sir Mark Prescott, war sie im Vorjahr Zweite in den Gruppe 1 Yorkshire Oaks gegen die fünffache Gruppe 1-Siegerin Love und ist nach je einem Listen- und Gruppe-2-Sieg in diesem Jahr ungeschlagen. Ihre erfolgreiche Züchterin und Besitzerin Kirsten Rausing hat den Start von langer Hand vorbereitet. Bereits ihre Großmutter Albanova sorgte 2004 mit drei Gruppe 1-Siegen in Deutschland für Furore, darunter auch im damals noch in Düsseldorf gelaufenen Berliner Grand Prix. Und die beiden Dreijährigen? Besitzer Holger Renz schickt Imi (Derbydritter) und Aff un zo (Derbyfünfter) in den Grand Prix. Beide waren nur ca. drei Längen hinter Derbysieger Sisfahan, mit sieben bzw. acht Starts sind beide keine unbeschriebenen Blätter. Der Wettmarkt hat eine klare Meinung. Bei pferdewetten.de notieren die Beiden mit 15:1 bzw. 25:1 als klare Außenseiter. Auf jeden Fall wird das Rennen eine gute Standortbestimmung der Qualität des Derbyjahrgangs liefern.

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