Gratulation Up And Away: Endlich bist Du Gruppesieger!

Nach etlichen Platzierungen, nach etlichen Versuchen hat er es endlich geschafft: den ersten Gruppesieg der langen Karriere. Sieben mal war der Wallach in einer Prüfung mit dem Gruppe-Siegel platziert, schrammte dabei oft nur knapp am Sieg vorbei. Das ist seit Dienstag 28. August 2001, 17:12 Uhr Vergangenheit. Denn genau um diese Zeit passierte Up And Away die Ziellinie des 68. Darley Oettingen-Rennens: und zwar als Erster. Der Sieg ging nach Kampf mit Touch Down verdientermaßen in den Krefelder Stall von Erika Mäder. Im Sattel von Up And Away saß natürlich der Dänen-Hammer. Lennart Hammer-Hansen bescherte dem Hengst einen sehr guten Ritt und ließ auch vom weit nach außen rückenden El Royal nicht aus der Ruhe bringen.

Noch bis Mitte der Geraden hatte der französische Gast Aghnoyoh geführt, galoppierte schon unmittelbar nach Öffnen der Boxen an der Spitze. Mitte der Geraden schritt dann Touch Down, dem in Iffezheim ein Super-Comeback gelang, zum Angriff. Doch gegen den Frankfurter Touch Down hatten Hammer-Hansen und Up And Away etwas einzuwenden. Außen griffen sie an und kämpften bis ins Ziel mit dem Hengst aus dem Stall von Dave Richardson. ‚Wenn wir von El Royal nicht so weit nach außen getragen werden, gewinnt er leichter. Er ist ein tolles Pferd und hat wieder großartig gekämpft‘, so der siegreiche Jockey Lennart Hammer-Hansen im Absattelring nach dem Sieg, den er mit einem kurzen Kopf Vorteil unter Dach und Fach gebracht hatte. Schon im Ziel war Hammer-Hansen sicher, es geschafft zu haben. Und er hat Recht behalten. Auch Rennkommentator Manfred Chapman legte sich nach der knappen Ankunft nach 1600 Metern auf Up and Away als Sieger fest.

Auf dem dritten Rang des Gruppe III-Rennens rettete sich Aghnoyoh über die Linie. Dahinter dann Peppercorn vor El Royal. Bernadon endete auf Platz sechs des Meilenrennens und auch für El Lute war heute nichts zu holen. Für den Frühjahrshelden blieb nur ein vorletzter Platz vor Nautiker. Auf den Sieg des Oldies wurden erstaunliche 43:10 bezahlt. So eine Quote bekommt man nicht alle Tage für ein Pferd in Super-Form.

Für Trainerin Erika Mäder gab es neben dem Gruppe-Erfolg durch ihren ‚Liebling‘ noch mehr zu feiern. Denn neben den 75.000 Mark Siegprämie, die Up And Away für seine Besitzer Erika und Walter Molitor eingaloppierte, sorgte der Siebenjährige dafür, dass am Hals der Trainerin in nächster Zeit eine Perlenkette baumeln wird. ‚Ich habe selbst nicht mehr daran geglaubt. Erika hat die Kette meiner Frau so gut gefallen, dass ich gesagt habe, wenn du ein Grupperennen mit ihm gewinnst, kriegst du auch eine‘, erläutert Walter Molitor die zusätzliche Siegprämie für Erika Mäder.

Diese dachte nach dem Rennen aber weniger an die Perlenkette als an Ihren Helden Up And Away, den Sieger im 61. Oettingen Rennen. Diesen herzte sie schon auf dem Geläuf innig. Dieses Pferd, das eines der tollsten Rennpferde der letzten Jahre ist. Jedes Jahr ist Up and Away besser geworden, hat jedes Jahr mehr verdient. Mit sieben Jahren nun schon über 200.000 Mark. Und insgesamt hat er die Halbe-Million-Grenze geknackt: 512.481 Mark sind es in seiner Karriere bisher geworden, in der er in Iffezheim den elften Sieg unter Dach und Fach brachte.

Erika Mäder hat dem Publikum auch ein Erfolgsgeheimnis verraten. Nicht Zuckerstückchen, sondern „Nimm2“ würden ihre Pferde regelmäßig gerne naschen. „Und Up and Away ist da immer besonders gierig.“ Die Firma Storck, Hersteller der gelben und orangen Bonbons, hat in Krefeld eine der besten Kunden sitzen.

Für die zwei Erstplatzierten geht es nun nach Köln, wo es in der Karstadt-Meile zu einem erneuten Duell kommen wird.

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