Gosden wettert gegen Affordability Checks

LUGAS in Deutschland, Affordability Checks in England, anderer Name, aber ein Ergebnis: heiße Diskussionen, ob die Regierung kontrollieren sollte, wer sich das Wetten leisten kann und wer nicht.

In England hat sich u. a. Trainer John Gosden in die Diskussion eingeschaltet. Er ist nur einer von vielen, aber einer dessen Wort auch ein gewisses Gewicht in der Szene hat. In der Racing Post war zu lesen, dass der mehrfache Championtrainer davor warnt, dass die Auferlegung von aufdringlichen Erschwinglichkeits- und Geldquellenkontrollen für Wetter in Verbindung mit den Verlockungen des Schwarzmarktes katastrophale Folgen für den Sport haben könnte.

Gerade in Großbritannien, wo das Wetten quasi in den Genen verankert ist und eine lange Tradition hat, fürchtet man, dass die Affordability Checks zu immensen Verlusten führen können.

John Gosden äußerte sich folgendermaßen: „Das ist ganz klar das Gesetz der unbeabsichtigten Folgen. Diese Affordability Checks werden dem Rennsport schaden, so viel ist sicher. Offensichtlich ist es ein Eingriff in die Privatsphäre, auch wenn er gut gemeint ist, und er wird ohne Zweifel viele Glücksspieler auf den Schwarzmarkt drängen, was ein sehr gefährlicher Ort ist.“

In diesem Zusammenhang hat die Racing Post bereits über Bernard Cullinane berichtet, der Bloodstock-Agent, der die Ex-Deutsche Princess Zoe nach Irland brachte. Er ist einer der großen Wetter und die Affordability Checks haben ihn und andere in seinem Umfeld bereits zu Schwarzmarkt-Buchmachern getrieben.

Gosden fügte hinzu: „Zweifellos würden Leute, die auf dem Schwarzmarkt wetten, eine Katastrophe sowohl für die Wettindustrie als auch für die britische Pferderennbranche bedeuten.“

Aber vielleicht geben die jüngsten Kommentare des britischen Glücksspielministers ein wenig Anlass zur Hoffnung, denn endlich hat ein hochrangiger Politiker den Wettern aus der Seele gesprochen. Dass es eben nicht Aufgabe der Regierung sein kann, geschweige denn, wie in Großbritannien, einer nicht gewählten Behörde wie der Gambling Commission, zu bestimmen, wie viel jeder Einzelne für das Wetten ausgeben will.

Natürlich kann Glücksspiel süchtig machen und denen, die eben anfällig sind und sich nicht kontrollieren können, muss man Hilfe anbieten, aber es sollte ein Weg gewählt werden, der verantwortungsbewusste Wetter nicht vor den Kopf stößt oder sie sogar am Wetten hindert. Das hätte, wie John Gosden richtig betont, schwerwiegende Folgen für den gesamten Sport.

Die Diskussionen werden und müssen weitergehen.

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