Goodbye Galtee: Trauriges Ende eines tollen Pferdes

Es ist das traurige Ende eines der erstaunlichsten Pferde der letzten Jahre im deutschen Turf. Galtee ist tot. Der große, unvergleichliche Galtee. Bei seinem Start in einem Flachrennen am Samstag in Pardubitz hat sich Galtee gleich zwei Beine gebrochen. „Ja, es stimmt“, sagt sein Trainer Uwe Stoltefuß noch sichtlich geschockt am Samstag abend, „er hat sich ein Hinterbein gebrochen und als er angehalten wurde, wurde festgestellt, dass er auch noch ein Vorderbein gebrochen hatte.“

Es war der 80. Start von Galtee, dessen Trainer immer Uwe Stoltefuß war. Und dessen Besitzer immer der Züricher Opernchef Alexander Pereira war. Mal alleine, mal zusammen mit einem Partner. Das Gestüt Römerhof ist der Züchter dieses tollen Pferdes. Die Karriere dieses Galtee, sie liest sich toll. Was kann einem ein Rennpferd mehr bieten als dieser 1992 geborene Galopper, der von Dortmund aus viele Länder bereist hat, in denen er gelaufen ist: Polen, Schweiz, Tschechei, Slowakei, Dänemark, Schweden, Frankreich, Türkei, Italien, Österreich und selbstverständlich auch diverse Hippodrome in Deutschland waren die Stationen dieses Globetrotters, den man einfach gerne haben musste.

17 Rennen hat Galtee in seiner Karriere gewonnen, 39 Platzierungen erreicht, dabei 747.461 Mark verdient. Er hat Rennen gewonnen auf Distanzen von 1600 bis 2900 Metern. Und auch in diesem Jahr war er wieder erfolgreich, hat mit neun Lenzen in Bremen am 3. Juni den Jacobs-Pokal gewonnen. Einen Ausgleich I, mit 41.000 Mark dotiert. Es war eine Super-Leistung eines Super-Pferdes. Es war ein Telewette-Rennen und die Zuschauer haben neben der tollen Leistung eines Oldies auch einen tollen Ritt seiner Reiterin Angela Kull-Höhn gesehen. Viele Längen lagen beide unterwegs vor dem Feld, dann kamen die Gegner ran und Galtee schien geschlagen. Aber dann legte er einfach so wieder los. Und im Ziel waren es fünf Längen Vorsprung. Es war sein letzter Sieg. Goodbye Galtee.

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