Die 134. Goldene Peitsche bleibt in Deutschland! Nach einem Hattrick der Gäste in Deutschlands wichtigstem Sprint-Rennen haben wir es 2004 geschafft. Wir haben das Gruppe II-Rennen endlich mal wieder im Land gehalten. Der Dank dafür geht an zwei Österreicher. Mario Hofer und Andreas Suborics.
Und dann natürlich an den dreijährigen Raffelberger (Foto). Die 172:10-Chance schnappte sich die 65.000 Euro Siegbörse vor Key to Pleasure (111:10) und dem 33:10-Favoriten Lucky Strike. Als Vierte verkaufte sich auch die Ittlinger Stute Felicity (83:10) vor 10.000 Zuschauern mehr als achtbar.
„Mein heimlicher Favorit war eigentlich Key to Pleasure. Aber auch Raffelberger bat sich im Training an und hatte sich noch einmal deutlich verbessert. Er hat sich auch in Deauville ordentlich verkauft, und Andreas Suborics hatte richtig Mumm“, so Trainer Mario Hofer über das für seinen Stall mit insgesamt 91.000 Euro dotierte eins-zwei im Peitschen-Sprint.
Auch Andreas Suborics, der bisherige Jockey der Großen Woche, genoss den Jubel der Rennsport-Fans in vollen Zügen. „Die Goldene Peitsche ist ein ganz besonderes Rennen, und es ist ein tolles Gefühl dieses Ding zu gewinnen“, sagte der Reiter nach dem 1200 Meter-Examen. Beim nächsten Mal wird es für Raffelberger noch einmal deutlich schwerer. In Paris wird der Wallach am Arc-Tag in einem Gruppe I-Rennen über 1000 Meter antreten.
Gezogen wurde Raffelberger vom Gestüt Rheinberg, die Mutter des Auenadler-Nachkommen Royal Cat ist mittlerweile allerdings im Besitz von Manfred Ostermann. 7.500 Euro musste man vor zwei Jahren auf der Jährlingsauktion in Baden-Baden für Raffelberger investieren. Ein echtes Schnäppchen, gewann der Dreijährige bereits Anfang der Saison ein gut dotiertes Listenrennen in Frankreich.
Die 10.000 Zuschauer, die im Hauptrennen des Tages 233.812 Euro (30.000 mehr als im Vorjahr!) umsetzten, sahen mit Golden Nun erst auf dem fünften Rang den ersten Gast einkommen. Ein Glück, hatten uns die Gäste mit Stormont, Nobel Prize und Vision of Night drei Jahre lang vorgeführt.
Letzter deutscher Sieger war davor der Ullmann-Hengst Barrow Creek gewesen, der im übrigen die exakt selbe Zeit wie am Mittwoch Raffelberger gebraucht hatte.