Gleich 2 Hochkar?ter: Der Geldregen f?r die Youngsters

Ende September in Deutschland. Die Top-Saison neigt sich dem Ende entgegen, die finalen Gruppe-Rennen stehen auf dem Programm. Doch es ist auch die Zeit des jüngsten Jahrgangs. Die 2001 geborenen Pferde kommen jetzt so richtig auf Touren. Es kristallisieren sich die ersten Protagonisten heraus. Wichtige Anlaufstation ist auch diesmal Düsseldorf.

Gleich zwei Listenrennen gehen am Sonntag über den Rasen in Grafenberg. Und in beiden Fällen ergießt sich ein wahrer Geldregen über die Youngsters.

Finanziell am wertvollsten ist der Große Preis der Düsseldorfer Immobilienwirtschaft – Preis der Aengevelt Immobilien – 9. Düsseldorfer Auktionsrennen. 55.000 Euro winken auf der 1000 Meter-Strecke. Und auf der wendigen Düsseldorfer Bahn hängt natürlich viel von einer guten Startnummer und einem gelungenen Start ab, auch wenn lediglich sieben Kndidatinnen in die Boxen einrücken.

Erste Adresse dürfte Tarena sein, denn die Etzeanerin hätte bei einem besseren Rennverlauf zuletzt möglicherweise im Ferdinand Leisten-Memorial in Iffezheim schon die Riesen-Siegprämie eingestrichen, endete dichtauf als Dritte zu Fair Dream, die am selben Tag nun in Mailand an den Start kommt. Kein Geringerer als Andrasch Starke sitzt im Sattel der Dashing Balde-Tochter.

Bei der Suche nach etwaigen Gegnern stößt man in erster Linie auf zwei Formställe. Sowohl Andreas Löwe, als auch Mario Hofer haben auch ihre Zweijährigen großartig in Tritt. Löwe sattelt die Waky Nao-Tochter Omeiensis Rosa (Andre Best), die mit zwei Starts schon etwas Routine besitzt. „Wir rechnen uns ein geld aus“, glaubt der Coach, bietet seine Lady deshalb auf einer kürzeren Distanz auf, will wohl auch die Taktik umstellen.

Hofer vertraut auf La Calera (Zweite zu Sagarmatha in Krefeld) unter Andreas Suborics und Koonunga Hill (Peter Heugl), wobei die Reiterverteilung schon auf La Calera deutet.

Die Dresdenerin Al Qahira (Viktor Schulepov) und World Wide (Andreas Boschert) hatten schon in Baden keine Möglichkeit gegen Tarena, dürften ebenfalls auf die hohen Platzgelder aus sein.

Höchstgewicht trägt Ivory Girl (Ian Ferguson), die schon dreimal an der Luft war, nach ihrem Dresdener Sieg etwas pausiert hat. Box sieben ist aber eine alles andere als günstige Ausgangsposition.

Sportlich sogar den höheren Stellenwert besitzt der 79. Junioren-Preis (50.000 Euro, 1600 Meter), in dem sich beispielsweise solche Cracks versuchten wie Lando, Platini, Lomitas, Lacantun, um nur einige zu nennen.

Und allein schon ein Blick auf die 2002-Entscheidung wirft ein sehr helles Licht auf das Listen-Rennen. Damals behauptete sich Soldier Hollow gegen Glad Hunter und den späteren Derbysieger Dai Jin!

Die Prüfung erscheint doch wesentlich offener als das Pendant für die Stuten. Die heimischen Hoffnungen konzentrieren sich auf das Topweight Western Highway (Adrie de Vries).

Favorit werden könnte die von Christian von der Recke (Foto) trainierte Sagarmatha (Ian Ferguson), der im Iffezheimer Kronimus-Rennen nur an der Schlenderhanerin Attilia scheiterte.

Göddert Sybrechts Aelfric (Viktor Schulepov) unterlag in Hoppegarten nur dem späteren Ratibor-Zweiten Fasold, ist wie sechs Kandidaten im Achter-Feld noch sieglos.

Avento (William Mongil) scheiterte in Köln in erster Linie am Rennverlauf, startete im möglicherweise besten Maidenrennen, das bisher 2003 gelaufen wurde.

Vorzüglich hielt sich dagegen Napoletano (Andreas Boschert), der hinter dem überlegenen Glad Lion und dem Krefelder Triumphator Traviano noch einige Unreife an den Tag legte.

Ganz innen nimmt Stall Jennys Kensington (Peter Heugl) den Kampf auf, der seinen Treffer am Grünen Tisch verlor und danach in Baden schon deutlich hinter Sagarmatha landete.

Nicht akzeptiert wird auch das Kölner Laufen von The German Herman (jetzt mit Andrasch Starke) in Köln, der länger besser mitmischte.

Und auch Peter Raus Romanello (Andreas Suborics) darf man nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen nicht aus der Wette lassen, auch wenn er in Iffezheim klar hinter dem Sieger einkam.

Neun Prüfungen umfasst die sehr interessante Sonntagskarte in Düsseldorf, auch ein Ausgleich II und ein weiteres Zweijährigen-Rennen können sich sehen lassen.

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Do., 18.09. München
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So., 21.09. Lyon Parilly, Fontainebleau
Mo., 22.09. Angers, Vichy
Di., 23.09. Auteuil, Vichy