In Gladbach gehen die Lichter aus: Insolvenz bei Trabern

Nicht nur die Galopprennvereine haben mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen, sondern auch die Traberfakultät. Am Dienstag gingen beim Rheinischen Rennverein in Mönchen-gladbach buchstäblich „die Lichter aus“, denn die Forderung des Versorgungsunternehmens NVV AG in Höhe von 34.000 Euro konnte vom Verein nicht beglichen werden.

Präsident Heinz Ellgering (85) hatte es abgelehnt, weiter für die Verbindlichkeiten des Vereins zu bürgen, meldete am Dienstag die Insolvenz beim Mönchengladbacher Amtsgericht an, die für diesen tag geplante Rennveranstaltung wurde abgesagt. Um ihre Pferde weiter an der Niersbrücke unterzubringen, schlossen Stallpächter einen Privatvertrag mit dem Energieunternehmen ab.

Die Wettumsätze sind in den letzten Jahren in Mönchengladbach um 20 Prozent zurückgegangen, nur selten sind die pro Renntag erforderlichen 130.000 Euro beim kleinsten der nordrhein-westfälischen Trabrennvereine erreicht worden.

Seit 1893 wurden in Mönchengladbach Rennen gelaufen, womit man nach Straubing die zweitälteste deutsche Rennbahn ist. Bereits in Recklinghausen war man vor einiger Zeit in Insolvenz gegangen, hier werden die Rennen derzeit unter einem Insolvenzverwalter weitergeführt, in Gelsenkirchen war ein neuer Verein gegründet worden. Wegen Differenzen mit Ellgering waren in den letzten Monaten bereits drei Vorstandsmitglieder des Vereins zurückgetreten.

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