Im Jahr 2008 gewann ein gewisser Kamsin den Großen Preis von Baden. Was man damals nicht wissen konnte: Er sollte bis heute der letzte amtierende Derbysieger sein, dem dies gelang. Viele Derby-Helden haben sich seitdem im Iffezheimer Highlight probiert und am Sonntag ist Darius Racings Sisfahan der nächste.
Zum 149. Mal wird der mit 160.000 Euro dotierte Grand Prix diesem Jahr gelaufen, erstmals unter dem Patronat von Wettstar, und Andrasch Starke, der den mitfavorisierten Isfahan-Sohn aus dem Quartier von Henk Grewe reiten wird, gewann bereits vier Mal. Das war 2000 mit dem Derbysieger Samum, 2007 mit Quijano sowie 2011 und 2012 mit Danedream. Die Lomitas-Tochter war 2011 gleichzeitig auch das letzte dreijährige Pferd, welches den Grand Prix für sich entscheiden konnte. Seitdem waren immer die Älteren auf der Siegerstraße gewesen. (zum Racebets-Langzeitmarkt) (zum pferdewetten.de-Langzeitmarkt)
Auch in diesem Jahr muss Sisfahan wohl in erster Linie die Älteren schlagen, wenn er das Hamburg/Iffezheim-Doppel schaffen soll. Einer der Top-Favoriten kam am Mittwoch per Nachnennung ins Feld. Saeed bin Suroors Passion and Glory (Oisin Murphy) kann für einen historischen Sieg sorgen, wenn er nach Best Solution, Ghaiyyath und Barney Roy zum vierten Mal in Serie die Godolphin-Farben zum Sieg tragen sollte. „Er ist bereit für den nächsten Schritt“, sagte Saeed bin Suroor am Donnerstag gegenüber der Sport-Welt über den zuletzt auf Gruppe III-Ebene erfolgreichen Wallach. Unschlagbar ist der Cape Cross-Sohn natürlich nicht. Sein laut Wettmarkt größter Gegner ist neben Sisfahan der Gruppe I-Sieger und Galopper des Jahres Torquator Tasso. Der von Marcel Weiß für das Gestüt Auenquelle trainierte Adlerflug-Sohn, der von Rene Piechulek geritten wird, gewann in diesem Jahr den Hansa-Preis in ansehnlicher Manier und musste sich zuletzt nach noch nicht einmal optimalen Rennverlauf im Großen Preis von Berlin nur Alpinista geschlagen geben. Ein weiteres interessantes dreijähriges Pferd in diesem Rennen ist der Franzose Millebosc, den Stephanie Nigge für Gerard Augustin-Normand trainiert. Adrie de Vries wird den Dritten aus dem Prix du Jockey Club reiten. Zuletzt war Millebosc nach zweimonatiger Pause im Prix Guillaume d’Ornano am Ablauf und belegte dort Rang sieben.
Soweit die Favoriten. Überraschungen sind aber natürlich nie ausgeschlossen und auch aus der Gruppe der vermeintlichen Außenseiter sollte man ein Pferd wie Kaspar (Markus Klug/Maxim Pecheur), in diesem Jahr immerhin Gruppe II-Sieger und 2020 im Derby platziert gelaufen, nicht unterschätzen. Komplettiert wird das Feld durch Pessemona (Miltcho Mintchev/Eduardo Pedroza) und Vallando (Marcel Weiß/Marco Casamento). Und dann ist da noch die Frage nach Isfahani (Michael Cadeddu). Die von Henk Grewe trainierte Diana-Zweite ist ebenfalls noch im Feld, doch besitzt sie auch noch eine Nennung für den T. von Zastrow Stutenpreis. Am Mittwoch sagte Grewe über die Stute aus dem Besitz von Darius Racing: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Isfahani am Samstag läuft und nicht im Großen Preis.“