Galopper des Jahres Prince Flori abgetreten

Der 17-jährige Prince Flori ist abgetreten. Der Sieger des Großen Preis von Baden im Jahr 2006 musste in dieser Woche aufgegeben werden.  Der Lando-Sohn wurde in seiner Rennkarriere, die er stets unter der Regie von Sascha Smrczek absolvierte, als ewiger Außenseiter bekannt.

Doch das hinderte den aus einer Ausgleich IV-Siegerin stammenden Stall Reni-Vertreter nicht daran immer wieder für große Erfolge zu sorgen. Besonders in seiner klassischen Saison zeigte er großartige Leistungen. Nach seinem siegreichen Debüt, damals als 25,1:1-Außenseiter gestartet, gewann er auch den Frühjahrspreis des Bankhaus Metzler (Gr.III) in Frankfurt, damals eine der wichtigsten Derby-Vorprüfungen.

Im Deutschen Derby wurde er Neunter, doch danach schlug die große Stunde des von Heinz Wacek gezogenen Lando-Sohns.

Er gewann den Großen Preis von Baden (Gr.I), bescherte seinem Trainer damit seinen größten Erfolg der Laufbahn und wurde dann insbesondere aufgrund dieser tollen Leistungen sogar zum ersten „Galopper des Jahres“ aus dem Rennstall von Sascha Smrczek.

In Iffezheim drehte er damals die Derby-Form gegen die vier Erstplatzierten aus Hamburg Schiaparelli, Dickens, Oriental Tiger und Saddex. Er kam als längster Außenseiter (27,4:1) zum größten Erfolg seiner Karriere. Damals war der Grand Prix in Baden-Baden noch mit 750.000 Euro dotiert.

Auch in den folgenden Jahren lieferte Prince Flori immer wieder Top-Leistungen. Zu nennen sind seine drei weitere Gruppesiege im Mercedes-Benz-Preis (Gr.II) als Vierjähriger und seine beiden Gruppe III-Erfolge im Preis der Sparkassen Finanzgruppe und im Preis der Deutschen Einheit als Fünfjähriger.

Auch auf internationaler Ebene hielt Prince Flori gegen die Elite mit, seine stärkste Form zeigte er dabei im Grand Prix de Saint-Cloud auf Gruppe I-Parkett im Jahr 2007, in dem er den dritten Rang belegte, unter anderem vor dem späteren Deckhengst Irish Wells und dem dreifachen Arc de Triomphe-Zweiten Youmzain.

Im Sommer 2009 kam es dann zum vorzeitigen Karriereende. Zunächst wurde er als Deckhengst in Deutschland aufgestellt, doch hierzulande gab es nur wenig Interesse an dem bei 20 Starts siebenfachen Sieger, der zwischen 2000 und 2400 Meter erfolgreich war.

Zuletzt agierte er als Stallion für den National Hunt Sport im Knockhouse Stud. Prince Flori verdiente in seiner Karriere 713.220 Euro, sein Top-GAG betrug 98 Kilo.

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