Frühtau auf dem Prüfstand: Der „Windhund“ gegen 7

Wer kann sich an den letzten Sonntags-Renntag ohne Grupperennen erinnern? So recht wohl niemand. Und man muss auch im Kalender lange blättern, um einen solchen Sonntag ohne Rennen mit dem Gruppesiegel zu finden. Am kommenden Wochenende wird das nun der Fall sein, schließ-lich neigt sich die Turf-Saison auch schon spürbar dem Ende zu. Es geht in der Saison 2001 nur noch einmal auf dem Gruppeparkett zur Sache.

Am Sonntag ist das sportliche Highlight somit der mit 51.000 Mark dotierte Preis des Kölner Stadtanzeigers. Und hierbei handelt es sich immerhin um ein Listenrennen.

Acht Pferde rücken an der 2400 Meter-Startstelle in die Boxen, werden somit zweimal am Kölner Publikum vorbeigaloppieren. Unter den Pferden ist mit Frühtau der Aufsteiger des Jahres. Der Hengst marschierte durch die Handicaps, wie er wollte. „Ich weiß selber nicht, was dieses Pferd wirklich kann“, waren die Worte von Trainer Horst Horwart nach Frühtaus letztem Sieg. In einem Listenrennen ließ er in der Schweiz seiner Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance, deklassierte diese, wie er wollte. Jiri Palik wird natürlich wieder im Sattel des „Windhundes“ (Manfred Chapman nannte ihn bei einem unvergleichlichen Kommentar so) sitzen.

Auf Hale Bopp findet man mit Andreas Helfenbein den Winner aus Weidenpesch. Diesen Titel hat sich Helfenbein am letzten Sonntag durch die Siege mit Bedford Set und Peppershot in den Hauptrennen des Tages verdient. Hale Bopp lieferte im Preis von Europa eine exquisite Vorstellung und überraschte mit einem sehr guten fünften Platz. Dies trotz einen völlig verkorksten Rennverlaufs. Trainiert wird der Spezialist für weichen Boden von Erika Mäder im Krefelder Stadtwald.

Mit neuem Partner tritt auch Network an. Da Andrasch Starke in Mailand weilt, wird Jimmy Quinn die Zügel im bunten Dress des Stalles Harlekin in die Hand nehmen. Und in dieser Klasse ist Network mit Sicherheit ganz weit vorne zu erwarten, hat er schließlich auf jener Kölner Bahn sein bisher wichtigstes Rennen (die Union) gewonnen.

Die Riege der älteren Teilnehmer wird durch National Academy komplettiert. Der Royal Academy-Sohn wird von Harro Remmert für den Stall Mauritius trainiert. Als Jockey hat man Jean-Pierre Carvalho verpflichtet. Den Derbyjahrgang vertreten somit vier Pferde. Von diesen darf sich Saitensohn (unser Foto, Jan Korpas) immerhin Derbysieger (Tschechei) nennen. Wellington Hall (Georg Bocskai), Syrakus (Kevin Woodburn) und Siberius (Andreas Boschert) vervollständigen das sportliche Highlight des Kölner Benefiz-Renntages.

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