Der König von Berlin heißt French King. Der vierjährige French Fifteen-Sohn gewinnt den 129. Großen Preis von Berlin (Gr.I/155.000 Euro) in starker Manier und machte damit den dritten Gruppesieg während der laufenden Saison in Deutschland klar.
Unter Olivier Peslier, der bei jedem der Siege in Deutschland im Sattel saß hielt seinen Partner unterwegs zunächst im hinteren Teil des Feldes und arbeitete sich dann Stück für Stück vor. Knapp 200 Meter vor dem Ziel startete der Crack aus dem Quartier von Henri-Alex Pantall dann die entscheidende Attacke und verwies die beiden weiteren Gäste Communique (Mark Johnston) und Old Persian (Charlie Appleby) auf die Plätze. Zunächst hatte sich Alounak (Waldemar Hickst/Marco Casamento) die Spitze gesichert, wurde dann aber recht schnell von Communique unter Joe Fanning abgelöst, dahinter reihten sich dann Old Persian, der William Buick geritten wurde, innen und Andoro (Roland Dzubasz) unter Bauyrzhan Murzabayev außen ein. Derweil lagen French King, Alounak dahinter und Royal Youmzain schaute sich die Sache unter Eduardo Pedroza die Sache von hinten an.
Dann kam die entscheidende Phase und French King packte großartig an. Schnell ging es an die Spitze und der als zweiter Favorit zu einer Quote von 2,9:1 ins Rennen gegangene Hengst hatte die beiden Engländer die bis dato vorne lagen schnell in der Tasche. Olivier Peslier konnte dann auf den letzten Metern sogar schon einen Gang runterschalten. (zum Video) So bleibt French King nach Erfolgen in der Emirs Trophy in Katar, dem Carl Jasper-Preis (Gr.II) in Köln und dem Großen Hansa-Preis (Gr.II) in Hamburg im Jahr 2019 ungeschlagen.
Die Wahnsinnsentwicklung, die der vierjährige Hengst zuletzt genommen hat, attestierte ihm auch sein glücklicher Trainer Henri-Alex Pantall: „Er ist ein ganz anderes Pferd als noch im Winter, man weiß noch nicht wo seine Grenzen sind.“ Im Gespräch sind inzwischen Starts im Großen Preis von Baden und sogar eine Nennung für den Prix l’Arc de Triomphe ist vorhanden. Besonders wird der Gruppe I-Sieg seines Cracks durch eine emotionale Verbindung die Pantall nach Hoppegarten hat: „Mein Schwiegervater Bruno Klotz ist hier geboren und war Arbeitsreiter in Hoppegarten.“ Für Pantall war es der dritte Sieg während es Grand Prix Festival Meetings in Hoppegarten. Zwei Listensiege wurden nun mit dem Gruppe I-Sieg gekrönt.
Im Kampf um die Platzierungen hatte am Ende der Casamento-Sohn Communique einen knappen Vorteil gegenüber Old Persian und das obwohl er mit einem Handicap zutun hatte: „Er hat sich an der Startmaschine in der Nähe des Auges eine kleine Verletzung zugezogen, das hat ihm vielleicht ein noch besseres Laufen gekostet“, so sein Trainer Mark Johnston nach dem Rennen. Am Ende waren es also, wie schon von den Wettern erwartet, die drei Gäste auf den ersten drei Rängen. Bester Deutscher war Royal Youmzain (Andreas Wöhler), der vom letzten Platz zwar noch gut in die Partie fand, doch die Ausländer waren wohl etwas zu stark. Es folgten Alounak und Andoro.