‚Wir wußten, daß Andrasch Starke mit Samum in Paris sein würde. Da mußten wir für eine Alternative sorgen. An einem Renntag wie dem Gerling Preis braucht man nicht nur gute Pferde, sondern auch einen Topjockey‘, sagt Benedikt Fassbender, Geschäftsführer des Kölner Rennvereins.
Der ‚Dettori-Deal‘, eingefädelt von den Machern in der Domstadt, ist eine Initiative des Kölner Rennvereins. Und die Alternative ist da, mehr als das. Am Sonntag morgen wird Frankie Dettori mit dem Flugzeug in Köln ankommen, um sich in Weidenpesch fünf deutschen Pferden anzunehmen.
Ritt Nummer 1 absolviert der Italiener, derzeit einer des besten Jockeys weltweit, auf dem Dreijährigen Bluberry Forrest. Der Hengst konnte bereits in England gewinnen und wechselte für 60.000 Guineas in deutschen Besitz des Stalles Lintec. Der zweite Ritt auf einer Derbyjahrgangsvertretung steht auf dem Schütz-Hengst Otisco an.
Danach wird ‚Dettori-Power‘ im Ausgleich II zu bewundern sein. Er wird Partner der Schiergen-Stute Astera sein. Für Peter Schiergen nimmt Godolphins Nummer 1 auf Bernadon ein weiteres Engagement an, um im Hauptrennen dann den ‚Schützling‘ und Bremer Gruppesieger Subiaco zu steuern.
‚Auf der Suche nach einer Alternative fingen wir bei Kieran Fallon an. Namen wie Eddery, Kinane, Murtagh folgten. Aber alle Jockeys hatten in Großbritanien schon diverse Verpflichtugen angenommen. Nie hätten wir gedacht, einen Mann wie Frankie Dettori zu kriegen‘, erläutert der Geschäftsführer des Kölner Rennvereins weiter.
Auf die Frage, wieviel denn der Auftritt des zweifachen Siegers der World Series Jockey-Wertung koste, antwortet Fassbender kurz und knapp: ‚Geld‘.
Und dieser Mann ist das Geld auf Heller und Pfennig auch wert. Ein besseres Zugpferd hätte man für die Veranstaltung am Sonntag nicht gewinnen können. Der Sonntag ist zum Pflichttermin für jeden Galoppsportfreund in ganz Deutschland geworden.