Es war ein wahrer Husarenritt, den Adrie de Vries im Kölner Frühjahrs-Ausgleich zeigte. Bis zu zehn Längen Vorsprung hatte er im Sattel von Lucky Strike (Foto) zeitweise auf die Konkurrenz, das schien nicht gut zugehen. Doch der Holländer hatte sich alles bestens eingeteilt, rettete sich sicher ins Ziel. Platz zwei in diesem Ausgleich I belegte Madresal vor Grantley.
Für Trainer Jan Pubben, der seit Saisonbeginn in großer Form agiert, war es einer der bislang wichtigsten Siege in Deutschland. „Man muss eine solche Taktik einmal riskieren, es ist ja auch gut gegangen“, meinte er.
Pechvogel des Tages war Jockey Christian Czachary. Im vierten Rennen des Tages schlug sein Ritt Royal Fantasy in Front liegend Mitte der Gerden einen Haken, der Reiter kam zu Boden. Erste Diagnose: Oberschenkelhalsbruch, noch am Abend wurde Czachary operiert.
Traditionell wird dieser Kölner Renntag mit einer Prüfung für die dreijährigen Pferde eröffnet. Hier siegte ganz nach Totovorgabe der Röttgener Nureus mit Ersatzmann Benjamin Clös (sprang für Andrasch Starke ein), vor Arimero mit Waldemar Hickst und Our Challenge unter Jiri Palik.
Es war der erste von drei Treffern von Trainer Hans Blume an diesem Tag. „Ein Pferd für die mittlere Route“, sagte der Kölner Coach.
Mit einem Wettumsatz von deutlich über 500.000 Euro zeigte sich der Veranstalter zufrieden. Rennvereins-Geschäftsführer Benedikt Fassbender: „Die Bahn war gut besucht, zudem hatten wir die Konkurrenz des Eishockeys und des Radrennens. Deshalb sind wir nicht unzufrieden.“