‚Wir respektieren uns gegenseitig, Adrie hat mehr Erfahrung als ich. Ich habe ihn oft im Rennen verfolgt, er hat immer eine gute Lage. Wir sind trotz des Kampfes sehr gut befreundet, zwischen uns gab es immer Fair Play‘, berichtet Filip Minarik, der in die Silvester-Finalrunde im Championatsfight der Jockeys mit zwei Punkten Vorsprung auf seinen Konkurrenten geht.
108:106 steht es für Minarik gegen De Vries. Entschieden ist noch nichts. Minarik wird bereits einen Tag später seine Reise nach Macau antreten.
‚Vielleicht steige ich dort am Dienstag schon in den Sattel, auf alle Fälle bin ich an diesem Tag im Training im Einsatz. Ich habe mir einen Manager besorgt, mit Alessandro Schikora, der vor zwei Tagen mit seiner Frau geflogen ist, teile ich mir eine Wohnung. Es ist alles gut vorbereitet.
Egal, wie das Championat nun ausgeht, es hat Spaß gemacht. Allerdings kam es mir auch vor, als würde man zehn Wochen hintereinander immer im Derby reiten oder als würde man nun im WM-Finale im Elfmeterschießen gegen Holland antreten‘, flachst der Jockey. ‚Mit Gleichstand wäre ich auch zufrieden. Es wäre aber schon schade, jetzt Zweiter zu werden nach all der Arbeit und Energie.‘
Auch Adrie de Vries geht guten Mutes in den Silvester-Renntag in Neuss, glaubt trotz des Rückstandes weiter an seine Chance: ‚Natürlich ist es bei nur acht Rennen und zwei Punkten Rückstand schwer für mich. Aber meine Ritte sehen sehr gut aus. Es kann alles passieren.‘
Das Verhältnis zu Filip Minarik sei fast noch besser geworden als früher. ‚Wir flachsen uns ständig. Ich war lange vorne, da wäre es schon schade, wenn ich mit leeren Händen nach Hause fahren müsste. Egal, wie es ausgeht, es war eine Riesensaison für mich.‘
Auch die weitere Planung steht schon fest: ‚Ich fliege am 3. Januar mit meiner Familie nach Mexiko. Das Jahr war anstrengend, aber auch erfolgreich‘, berichtet De Vries.
