Man kennt das von einigen ausländischen Top-Trainern. Sie nennen gleich mehrere Pferde für Rennen in Deutschland, lassen den ein oder anderem beim letzten Streichungstermin noch im Aufgebot, um bei der ultimativen Starterangabe dann doch noch abzusagen, ihre Cracks aus dem Aufgebot zu nehmen.
Das hat es in der Vergangenheit zur Genüge schon gegeben. Auch Aidan O´Brien (Foto) hatte schon häufiger die Hoffnung aufkeimen lassen, er würde einmal einen seiner Ballydoyle-Cracks bei uns aufbieten.
Bislang aber weit gefehlt – der irische Meistercoach machte einen Bogen um Germany, obwohl er an reichlich Plätzen auf der ganzen Welt schon Siege gesammelt hat wie andere Leute Briefmarken.
Am Sonntag scheint es nun Wirklichkeit zu werden – O´Brien lässt es in München krachen, bietet Black Sam Bellamy unter Michael Kinane im Großen Dallmayr-Preis in München auf. Zwar trägt der vierjährige Galileo-Bruder noch die Farben von Sue Magnier und Michael Tabor, doch wird er bekanntlich im nächsten Jahr im Gestüt Fährhof als Beschäler wirken.
Sicher hat diese deutsche Komponente zu O´Briens-Entscheidung für das Riemer Highlight entscheidend beigetragen. Dem deutschen Turf kann es nur gut tun, denn Stars braucht der Sport. Eben Personen wie Aidan O´Brien. Ob er selbst anreisen wird, ist allerdings kaum anzunehmen.
