Erwin Schindler: Am Montag steigt er wieder auf ein Pferd

Seinen 57. Geburtstag am 16. November feierte Erwin Schindler, Deutschlands ältester aktiver Jockey, im Kreise seiner Familie als Reiter im Krankenstand. Abwarten bis ein Gesundheitszustand erreicht ist, der ihn wieder in die Lage versetzt, seinem Beruf als Jockey nachkommen zu können, war angesagt für den ungemein beliebten Kärntener, dessen Siege wie bei kaum einem anderen groß gefeiert werden.

Die Zahl der Erfolge ist in den letzten Jahren zwar kleiner geworden, doch Erwin Schindler (Foto) ist noch immer präsent und damit populär, hat die Lust am Rennreiten deswegen noch längst nicht verloren.

Das war auch einer der Hauptgründe, weshalb er die langen Wochen der Untätigkeit nach seinem schweren Sturz in München auf Proud Generation am 27. September klaglos hinter sich gebracht hat. Der Bruch des Jochbeines in der Nähe der Augen mit damit verbundener Operation, bei der eine Platte eingesetzt wurde, war in erster Linie dafür verantwortlich, dass eine mehrmonatige Pause anstand.

Diese Zeit ist nun vorüber. „Bis zum Montag hat man mich noch krank geschrieben. Danach werde ich mich im Training erstmals wieder auf ein Pferd setzen. Mal abwarten, wie es klappt“, so der Altmeister, der den Zeitpunkt bis zu seinem Comeback im Rennsattel von den Trainingsarbeiten abhängig macht und nach dessen Angaben alle Verletzungen gut verheilt sind.

Bei ruckartigen Bewegungen litt er eine Zeitlang unter Schwindelgefühlen, doch hat sich dieses Problem inzwischen erledigt. Ob er die Platte dauerhaft tragen muss, ist noch nicht endgültig geklärt. „Der eine Arzt spricht davon, der andere meint, dass sie in einem halben Jahr wieder herausgenommen werden muss“, erklärte Erwin Schindler, der für Trainer Ingo Schalter in Haßloch arbeitet.

Seine Rückkehr kommt für das Schalter-Team wie gerufen, wurde es doch in den letzten Tagen vom Verletzungspech arg getroffen. So besteht bei Martin Vorisek nach einem Trainingsunfall der Verdacht auf Fußbruch, womit er ebenso ausfallen würde wie ein Mädchen für die Morgenarbeit, das sich einen Armbruch zugezogen hat.

„Voll einsteigen kann ich sicher noch nicht, tue aber mein Möglichstes“, so Erwin Schindler, der trotz der ‚Faulenzerei‘ in den vergangene Wochen sein Gewicht von 48 Kilo bringt und „nach dem kürzlichen Schnee die Langlaufskier herausgeholt und Kondition getankt hat.“

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