‚Sollen wir die Prüfung in Mick Channon-Rennen umbe-nennen?‘, hieß es im Absattelring der Iffezheimer Bahn nach der 130. Maurice Lacroix-Trophy. Denn eine Serie mit enormem Seltenheitswert war Ereignis geworden. Zum fünften Mal triumphierte der Ex-Fußballnationalspieler und Trainer von Galoppern nun in dem Youngster-Event.
Zweifel hatte kaum jemand am bereits vierten Erfolg eines Ausländers in einem Gruppe-Rennen an der Oos.
Karge 14:10 notierte der Iffezheim-Toto auf einen Sieg von Mokabra, und in den Farben von Ex-Grand Prix-Sieger Morshdi ging die Rechnung von Channon richtig auf. Doch um den 53.000 Euro-Coup einzufahren, musste sich Ted Durcan (gebürtiger Australier, bereits mehrfach Champion in Dubai) schon ordentlich ins Zeug legen.
Und tatsächlich – auf dem letzten Stück der 1200 Trophy-Meter hatte es gereicht, hatte der Cape Cross-Sohn gerade noch soeben die wie die Siegerin aussehende Schlenderhanerin Slawomira (Andreas Suborics) mit einer Kopf-Länge abgefangen.
Eine Energieleistung von Pferd und Reiter. Und Channon ist nicht gerade zimperlich: ‚Vielleicht gehen wir jetzt in einer Woche nach Doncaster in die Champaign Stakes‘, sagte er unmittelbar nach dem Triumph von Mokabra, der bereits zum sechsten Mal in dieser Saison gestartet war, einmal dem möglicherweise besten O´Brien-Zweijährigen One Cool Cat unterlag.
Mit 1:10,19 Minuten war Mokabra eine Hundertstel schneller als die Gewinner der vergangenen beiden Jahre (schnellste Zeit 1999 Auenklang 1:08,03 Minuten).
‚Mein Pferd ist etwas faul. Ich musste schon einiges tun, hatte aber noch mehr in der Hand‘, schilderte Durcan. Und auch im lager von Slawomira war man sehr zufrieden. ‚Die Pause seit ihrem Sieg war etwas kurz. Slawomira hat alles richtig gemacht. Ich weiß noch nicht, ob wir dieses Jahr noch einmal antreten‘, kommentierte Peter Schiergen (Foto).
Die 13.113 Zuschauer (2002 waren es 14.180 gewesen) erlebten aber auch eine starke Vorstellung des Drittplatzierten Marabout Directa (Jiri Palik), der nach schwachem Start riesige Momente hatte, noch sehr grün wirkte.
Aristaios sicherte sich mit Höchstgewicht noch eine Prämie vor Leztitzia, Santita Rosita und Donatello, die allesamt keine Rolle spielten.











