Der Stachel der Enttäuschung, der Schock – er saß tief. Die Mannschaft um Carde Ostermann-Richters Paolini war mit einigen Ambitionen am Mittwoch nach Ascot gereist, wollte vor den Augen der Queen für Furore sorgen, in den Prince of Wales´s Stakes groß auftrumpfen, zumindest vorne mitmischen.
Platz acht war das nüchterne Resultat. Ein Resultat, das weitaus besser ausgefallen wäre, hätte es nicht eine Situation im Schlussbogen gegeben.
Wöhler (Foto) rekapituliert: ‚Paolini kam noch in hervorragender Haltung um die letzte Ecke. Dort wurden kurzfristig die Rails neu ausgesteckt. Es kam Unruhe ins Vorderfeld, und von einer Kettenreaktion war Paolini am meisten betroffen. Er lief förmlich auf ein anderes Pferd auf, wäre fast gefallen.‘
Von diesem Moment an sei das Rennen gelaufen gewesen. ‚Das war natürlich sehr unglücklich, denn solch ein Rennen kommt nicht wieder‘, bedauert der Coach. ‚Dabei waren wir vorher noch die Bahn abgegangen, da hatte man noch nicht ausgesteckt. Die Jockeys haben sich später alle beschwert, worauf noch im Laufe der Veranstaltung diese Maßnahme wieder rückgängig gemacht wurde.‘
Paolini nutzte es freilich nichts mehr. Er war der Riesen-Pechvogel. Nun bekommt er Zeit zum Auftanken, wird dann zielstrebig auf die Arlington Million vorbereitet, die im vergangenen Jahr der Trainingsgefährte Silvano nach Deutschland entführte.