Electric Beat tanzt Engl?nder aus und Jockey-Pr?gelei

‚Da habe ich ein gutes Pferd gekauft‘, durfte sich Bruce Hellier auf der einen Seite freuen, denn für 4000 Guineas war er in Doncaster an den Shinko Forest-Sohn Electric Beat gekommen. Für den Mülheimer Coach bestritt der Hengst auch ein Verkaufsrennen in Frankreich, dann wurde er bei der BBAG-Breeze up verkauft. Der Rennstall Directa von Hans-Jürgen Buldt legte 22.000 Euro für ihn auf den Tisch. Fast der komplette Kaufpreis wurde nun auf Anhieb amortisiert.

Mit einer brillianten Speedleistung brachte Electric Beat das Gahrens + Battermann Rennen (Listenrennen, 30.000 Euro, 1200 m) am Freitag in Hamburg an sich, obwohl bis wenige Meter vor der Linie nahezu alles für den Engländer Escape Plan gesprochen hatte.

Denn vornwenig stiefelte der Hengst locker weiter, hatte schon einen deutlichen Vorteil auf Electric Beat, der immer an zweiter Stelle galoppiert war. Auf dem letzten Stück wurde Escape Plan allerdings kürzer, und Torsten Mundry witterte noch eine Chance auf Electric Beat. Mit riesigen Schritten näherte er sich dem Piloten und schafte tatsächlich noch die unvermutete Wende.

‚Es handelt sich klar um meinen besten Zweijährigen‘, erläuterte Andreas Löwe. ‚Er ist ein Gentleman, wirkt schon wie ein Dreijähriger, hat Klasse. Ein Ziel ist das Auktionsrennen in Doncaster.‘

Die Favoritin Jalta agierte sehr unglücklich, musste vom letzten Platz kommen und endete gut, aber nicht spritzig genug, wurde Dritte.

Kuriosität am Rande: Im fünften Rennen behinderte David Vincent Smith mit Big Time den Kollegen Jiri Palik auf Djaldi, dieser revanchierte sich mit einem Peitschenhieb gegen den Kollegen. Durch diese Zwischenfälle wurde auch Andreas Boscherts Südsturm behindert, der wiederum in der Jockey-Stube David Vincent Smith später an der Rippe gestoßen haben soll. Folge: Vier Tage Sperre für Smith, acht Tage für Palik. Boscherts Strafmaß fiel noch härter aus – vier Wochen wird er am Zaun stehen!

Der Umsatz belief sich nach zehn Rennen auf 588.709 Euro, was zwar erneut ein deutliches Minus bedeutete. Schatzmeister Hans-Ludolf Matthiessen war aber dennoch nicht unzufrieden: ‚Pro Rennen liegen wir wieder etwas zehn Prozent unter dem letztjährigen Niveau, aber die Rennen waren schön, die Stimmung gut. Wichtig ist, dass man in Hamburg das komplette Angebot bietet und nicht auf Sparflamme kocht, wie wir das beim Diana-Meeting gemacht haben.‘

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