Einer fehlt noch: Traumeinstand f?r Mundry in Hong Kong

Das nennt man einen Traumeinstand, wenn man beim ersten Ritt in neuer Umgebung gleich als Sieger in den Absattelring zurückkehrt. In den Genuss dieses Erfolgserlebnisses kam am vergangenen Sonntag Torsten Mundry, der sich erstmals dem Publikum in Hong Kong vorstellte.

Fünf Tage, nachdem er nach einem vierzehnstündigen Flug von Hannover über Frankfurt am Dienstag in Hong Kong gelandet und vierundzwanzig Stunden später in der bereits in der Morgenarbeit tätig war, standen die ersten Ritte auf Sha Tin an.

Ein gemischtes Programm aus Gras- und Sandbahnrennen wurde angeboten, wobei Torsten Mundry (Foto) seinen ersten Einsatz auf Gras über 1400 Meter hatte.

Einen beziehungsreicheren Namen als Joyful World (Trainer K. L. Man) hätte sein Pferd im dritten Rennen gar nicht haben können, denn nach dem Sieg, herausgeholt nach einer harten Auseinandersetzung mit Southern Light und Buddies Power (Nase-Nase) war die Welt nur noch rosarot für den Stalljockey von Peter Rau.

Mit 998 Siegen hatte er die Reise nach Asien angetreten, so dass jetzt lediglich noch ein Treffer bis zum Eintritt im ´Club 1000` der Jockeys fehlt. Die Chance, den Jubiläumssieg im weiteren Verlaufs des Sonntages zu erzielen, bestand in den beiden weiteren Ritten nicht, denn weder mit Lok Wah Treasure, der als Sechster endete, noch mit Winning Laurels, der als Zwölfter und Letzter über die Linie kam, konnte er in die Entscheidung eingreifen.

„Das Wetter ist schön, es ist unverändert heiß. Ich akklimatisiere mich immer besser“, so Torsten Mundry, dessen gelungenes Debut seinen erhofften Nachhall hatte, denn für die Veranstaltung am Mittwoch in Happy Valley, wo ausschließlich Grasbahn-Rennen gelaufen werden, wurde er für vier Ritte verpflichtet.

Mundrys Sieg wurde im Übrigen von seinem Kollegen Alessandro Schikora miterlebt, der am Vortag mit zwei Erfolgen in Macau geglänzt hatte und eigens auf die ´große Bahn` in Sha Tin gekommen war, um bei Mundrys Hong-Kong-Debut live dabei zu sein.

Peter Braem, dritter vorher in Deutschland tätiger Jockey, musste in den letzten zwei Wochen auf der Rennbahn Kranji in Singapur zuschauen. Grund: Behinderung eines Teilnehmers. Der Belgier nutzte die Sperre zu einem Kurzurlaub in seiner Heimat bei der Familie, wird aber am kommenden Freitag wieder in Kranji in den Sattel steigen. Braems Engagement erstreckt sich noch bis zum Winter.

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