Quo vadis, Hoppegarten? Diese Frage beschäftigt Turf-Deutschland seit einigen Wochen. Jetzt laufen wieder Pferde. Es ist kein Renntag wie jeder andere, dieser Sonntag in Hoppegarten. Es ist die erste Veranstaltung nach dem 4. August, an dem der Union-Klub von 1867 zu Berlin einen Insolvenzantrag gestellt hat.
„Aber ein laufendes Insolvenzverfahren bedeutet nicht zwangsläufig das ‘Aus’, denn es kann sich daraus auch die Chance für einen Neuanfang erschließen”, betont Insolvenzgutachter Dr. Ulrich Wenzel in einer Presseerklärung, die am Donnerstag herausgegeben wurde.
„So ist es dank der Unterstützung einer Vielzahl in den umliegenden Territorien tätigen mittelständischen Unternehmen gelungen, den für den 28. August geplanten Renntag finanziell zu sichern”, heißt es weiter, „wir würden es uns wünschen, wenn dieser Renntag noch einmal dazu genutzt wird, einen Eindruck von der Einmaligkeit der Galopprennbahn Hoppegarten und der Faszination des Pferderennsports zu erlangen.”
Zu Beginn der Woche hatte es ein Gespräch der Trainer mit dem Insolvenzgutachter gegeben, an dem u.a. mit Karl-Dieter Ellerbracke (Gestüt Auenquelle) auch der derzeit größte Besitzer in Hoppegarten teilnahm. Dem Vernehmen nach fand dieses Gespräch in „ruhiger und sachlicher Atmosphäre” statt.
Gekämpft wird jetzt auch um den 3. Oktober, an dem mit dem Preis der Deutschen Einheit ein Gruppe III-Rennen auf dem Programm steht, für das am 9. August 34 Pferde genannt wurden. An diesem Sonntag geht es zunächst einmal um das Setzen eines Zeichens, sportliche Großereignisse sind natürlich nicht zu erwarten.
Besonders ins Zeug gelegt haben sich die Gemeindeverwaltungen von Neuenhagen und Hoppegarten, die Mittelstandsvereinigung und im Auftrag des Präsidiums das Union-Klub-Mitglied Artur Boehlke, ohne den es nicht gegangen wäre. Ein entsprechender Wettumsatz sollte nach der langen Rennpause garantiert sein.










