Die Sirene der Rennleitung – ein untrügliches Zeichen, dass im Endkampf etwas möglicherweise nicht glatt zugegangen ist, ertönte unmittelbar nach dem Idee-Festa-Rennen (Listenrennen, 30.000 Euro, 1800 m), dem ersten Highlight am Sonntag in Baden-Baden. Die Siegerin Amonita (William Mongil, Foto) war im Finish nicht auf gerader Spur geblieben und in Richtung der ganz außen angreifenden Salcita (Andreas Helfenbein) geraten.
Eine Irritation könnte vorgelegen haben, doch eine rennentscheidende Behinderung offenbar nicht, so dass die Stewards von Konsequenzen absahen und Gestüt Haus Hahns Amonita, die 110:10 am Iffezheim-Toto stand und einen hals-Vorteil besaß, den Coup beließen.
Während die Pilotin Niala als Dritte ein gutes Rennen lief und noch vor Relais d´Aumale blieb, enttäuschte die auf 17:10 heruntergewettete Schlenderhanerin als Fünfte auf der ganzen Linie.
Eine grandiose Vorstellung lieferte die Platini-Tochter Jalta im Richard Kaselowsky-Memorial (Badener Jugend-Preis). Unter Andrasch Starke canterte die Stute, die Horst Steinmetz für den Stall Nizza vorbereitet, als 36:10-Chance außen davon.
77.000 Euro hatte die aus der Zucht von Dr. Klaus Schulte stammende Lady als Jährling bei der BBAG gekostet. Auf den Plätzen landeten Jenny-Hoffnung Doubledor und Falko. ‚Sie ist meine beste zweijährige Stute. Pläne haben wir erstmal noch nicht, da sie bei der Hitze sicher viel gewichtg verloren hat‘, so Steinmetz.
Fast schon unglaublich ist die Siegesserie des Galopp Club Rhein-Main. Für den dritten Meetingstreffer und fünften Baden-Sieg hintereinander sorgte Tanko im Ausgleich I nach Super-Einteilung von Norman Richter.
Dreimal hintereinander hatte der Tscheche Decent Fellow das Iffezheimer Jagdrennen auf sein Konto bringen können. Doch diesmal fand der Vana-Schützling in dem sechsjährigen Wallach Gelot seinen Meister, der nach optimalem Timing von Oliver Schnakenberg (Trainerin ist seine Mutter Elfi) knapp, aber sicher Start-Ziel nach Hause kam. Serge ergatterte Rang drei.