‚So ein Pferd hat man nur einmal im Leben, so ein Pferd werde ich wohl nicht mehr bekommen.“ Worte von enormer Wertschätzung eines stolzen Besitzers, der nun Abschied nimmt: Lucien van der Meulen, erfolgreicher Eigner in den Niederlanden, hat sein bestes Pferd Dounyapour verkauft. Der ab dem Neuen Jahr achtjährige Wallach verabschiedet sich am Sonntag am ersten Renntag der Saison 2004 in Neuss auch vom deutschen Publikum, wenn er ein Altersgewichtsrennen bestreitet.
Denn der Lahib-Sohn – Typ Seriensieger – wurde nach Israel verkauft, ein Land, über dessen Rennsport man hierzulande nur sehr wenig weiß.
Lucien van der Meulen über den bei 40 Starts 16mal erfolgreichen und 17mal platzierten Dounyapour: „Am Sonntag wird er noch einmal in meinen Farben antreten. Er steht hoch im Handicap, wir haben gutes Geld bekommen. Ich habe viele Pferde, aber er ist schon ein ganz besonderes. Als sieglosen Dreijährigen habe ich Dounyapour gekauft, gleich beim ersten Start in Köln hat er am 1. April 2000 gewonnen.‘
Und der Besitzer weiter: ‚Am Sonntag haben mich die neuen Besitzer in Dortmund angesprochen und mir ein sehr gutes Angebot gemacht. Ich habe schon mehrere Pferde nach Israel verkauft, wie Laplato oder Carola Raaphorst. Beim letzten Start hatte er Probleme mit den Atemwegen, das ist jetzt alles ausgestanden. Ich hoffe, dass er noch einmal gewinnt. Anschließend werden noch einige Tests durchgeführt. Drei Wochen später soll er weggehen.“
Da Adrie de Vries (Foto) Urlaub macht, steigt der holländische Champion Daniel Klomp in den Sattel. Ein Dounyapour in Bestform (der Neusser Reiter- und Rennverein möchte ihn aller Voraussicht nach eigens verabschieden) kann über die 1500 Meter-Strecke natürlich auch einem Blueberry Forest wieder gefährlich werden, der hier zuletzt eine Gala-Vorstellung ablieferte, mit Jozef Bojko der Gegner im Erich Anderheiden-Rennen ist.
Easy Runner (Jiri Palik), Little Kathy (Gordan Batistic) und Pretty Special (Jean-Pierre Carvalho) kommen für die Platzgelder in Betracht.
