D?sseldorfer Grand Prix und die ?berraschungsjockeys

Ein Rennen noch, dann ist die Gruppe-Saison 2001 auf Deutschlands Rennbahnen zu Ende. Am Sonntag um 15.50 Uhr ist es soweit: der Große Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf beschließt den bunten Reigen der deutschen Gruppe-Rennen. Und exakt zwölf Galopper werden auf der 1700 Meter-Strecke versuchen, sich das Gruppe-Ding auf dem Düsseldorfer Grafenberg zu schnappen. Und es ist alles dabei, was auf Strecken um die Meile in Deutschland Rang und Namen hat: Up and Away, der unverwüstliche Oldie. Peppercorn, der beständige Bahnspezialist. Pardus, der unvergleichliche Aufsteiger. Limerick Boy (unser Foto), der wiedererstarkte Derby-Favorit. Cheirokratie, der Winterfavorit. Und sieben andere. Ein tolles Rennen zum Abschluss der Gruppe-Saison.

Andrasch Starke ist auf Limerick Boy als Reiter angebeben, kein Zuckerschlecken für den Jockey, der am Tag zuvor in Australien Caitano in der Cox Plate reitet. Aber Starke war schon oft für ungewöhnliche Maßnahmen wie diese gut und wenn die Flieger pünktlich sind, sitzt der Champion wohl auf dem Favoriten des Rennens. Denn um diese Rolle wird Limerick Boy nach der beeindruckenden Vorstellung im Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten wohl kaum herumkommen.

Auch abseits der „Überraschung“, dass Starke auf dem Grafenberg schon wieder reitet nach der Rückkehr aus Down Under, sind die Jockey-Verpflichtungen des Rennens eine Geschichte für sich. Up and Away, der Supoer-Oldie aus dem Mäder-Stall, wird erstmals Adrie de Vries im Sattel haben. Dass Lennart Hammer-Hansen den siebenjährigen Wallach nicht mehr reitet, war nach der Trennung zwischen Trainerin Erika Mäder und dem Jockey klar. Hammer-Hansen schwingt sich nun in den Sattel von Cheirokratie. Und dass er mit Schütz-Pferden in dieser Saison besonders gut klargekommen ist, dürfte auch die Chancen des letztjährigen Winterfavoriten erhöhen.

Die interessanteste Jockey-Verpflichtung ist indes Toni Potters im Sattel von Pardus. Weil Andreas Boschert ursprünglich an diesem Tag nicht in Deutschland reiten wollte (nun reitet er doch, und zwar Catoki), Kevin Woodburn Ritte in Frankfurt hat, griff Besitzer Peter Brauer („Ich kenne Potters seit vielen Jahren, schätze ihn als körperlich superfit ein und als sehr umsichtigen Reiter. Wie Potters zum Beispiel Albaran in Hamburg geritten hat, hat mir sehr gut gefallen.“) in die Trickkiste und machte die Potters-Verpflichtung schon am Dienstag klar.

El Lute (Paul Johnson), Denaro (Ian Mongan), Sapienti (Andreas Helfenbein), Carlitos (Andre Best), Catoki (Andreas Boschert), Siamo (Stephen Davies), Tomster (Jiri Palik) komplettieren das Starterfeld.

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