In der vergangenen Woche begannen die Offiziellen des Dubai World Cup Meetings, die ersten Einladungen für einige Galopper der inter-nationalen Vollblüter-Elite auszusprechen. Und die begehrte Liste der Öl-Multis führt wie schon im Vorjahr auch in dieser Saison den Namen des deutschen Derbysiegers 2001, Ammerlands Boreal.
Wie schon vor Jahresfrist gehört der mittlerweile fünfjährige Fuchs aus dem Schiergen-Stall zu den Pferden, die eine Startmöglichkeit für das Dubai Sheema Classic (2400 Meter) besitzen.
Nach einer hervorragenden Dreijährigen-Kampagne hatte der Java Gold-Sohn bereits im vergangenen Jahr seine Saison erfolgreich in der Wüste begonnen, verkaufte sich in dem Gruppe I-Rennen auf der Rennbahn von Nad Al Sheba ausgezeichnet und wurde nur knapp geschlagen Dritter, verdiente stolze 224.719 Euro.
Dabei verwies er mit Marienbard immerhin den späteren Arc-Sieger und das höchsteingestufte ältere Pferd 2002 auf den vierten Rang. Und auch Nayef, Sieger des mit über 1,3 Mio. US-Dollar dotierten Wüsten-Events, zählt laut der International Classification zu den besten Grasbahn-Galoppern der Welt.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Boreal auch 2003 versuchen wird, eine Super-Form auf den Kurs von Nad Al Sheba zu legen. Als GaloppOnline von ‚Boris‘ Einladung in die ‚Godolphin-Heimat‘ erfuhr, fragten wir bei Champion-Trainer Peter Schiergen nach.
‚Es ist noch nicht entschieden, wo wir mit ihm die Saison beginnen. Dubai könnte aber eine Möglichkeit sein, zumal Boreal schon sehr frisch ist. Ich werde mich mit dem Besitzer abstimmen und entscheiden, wo wir beginnen‘, so Schiergen.
Egal, wo Boreal nun anfangen wird, der ganze Schiergen-Stall ist fest der Überzeugung, dass sich der Hengst nach drei Pleiten in Folge zum Ende der letzten Saison dieses Jahr wieder von ganz anderer Seite präsentieren wird.
Das letzte Mal, als Boreal sein wahres Gesicht zeigte, war der 7. Juni in Epsom, als er die Sensation schaffte und den Coronation Cup auf englischem Gruppe I-Boden gewann. Trotz dieses Mega-Coups (schlug dabei erneut Marienbard) und der guten Dubai-Form langte es für Boreal nicht einmal zu einer Nominierung für den Galopper des Jahres-Titel.
Doch abschreiben sollte man ‚Boris‘ sicher nicht. Schon in Dubai könnte er Turfdeutschland wieder beweisen, dass er zu den besten Pferden des Landes gehört.
