Sie haben einiges gemeinsam. Sie haben den selben Trainer (Christian von der Recke). Und sie haben bei ihrem jeweils letzten Start gewaltig imponiert. Die Rede ist von Classic Law, Millenio und Ramius, den drei Weilerswist-Assen. Am Sonntag könnten sie allesamt erneut auftrumpfen, könnten die angenehmen Wochen für ihren Betreuer mit einer weiteren Serie fortsetzen.
Und in diesen drei interessantesten Prüfungen der Neun-Rennen-Karte am Hessentor in Neuss muss man diesem Trio alle Chancen zutrauen, zu eindrucksvoll fielen die jüngsten Coups aus. Während Ramius im Ausgleich II damals viereinhalb Längen Vorsprung hatte, betrug Classic Laws Vorteil im Top-Handicap sogar 14 Längen.
Millenio galoppierte seine Gegner im zweithöchsten Ausgleich sogar mit schlappen 20 Längen aus den Schuhen. Derart einfach muss es am Sonntag nicht gehen, wenn die „Recken“ sich an ihrer Erfolgsstätte zurückmelden.
Der Reihe nach – im Preis der Neusser Karnevalsgesellschaft Blaue Funken (3500 Euro, 1900 m) sattelt der Coach Classic Law, der die Farben des Biesdeel Stud trägt, schon früher bei Andreas Schütz höher gehandelt wurde. Jetzt scheint er sich wieder voll gefunden zu haben.
Adrie de Vries wird den Fünfjährigen steuern, der nur fünf Pferde schlagen muss. Aus dem eigenen Stall ist das Akebono (Paul Roberts), dann der von Urs Suter für die Schneerennen in St. Moritz vorbereitete Dream For Ever (Andreas Göritz), der immerhin schon zehnjährige Pyromaniac (Martin O´Reilly), der Sandbahnspezialist Bajo (Pascal van De Keere) und Upper King (12; Jean-Pierre Carvalho), der allerdings kaum noch an früherem Format zu messen scheint.
Auch für Millenio (Jozef Bojko) sieht es in einem anderen Altersgewichtsrennen (3500 Euro, 1500 m) alles andere als ungünstig aus. Start-Ziel degradierte er zuletzt die Konkurrenz mit gewaltigem Antritt zu Statisten, scheint auf Sanbd bestens klar zu kommen.
Gefahr droht Stall Hanses Fuchs eigentlich nur von Pretty Special (Jean-Pierre Carvalho), die sich hinter zwei „Überpferden“ ausgezeichnet schlug, und möglicherweise Big Ben (Andreas Göritz), der sich im Handicap teuer verkaufte.
Bleibt noch das Buchmacher Michael Sieberts Handicap (Ausgleich II, 1900 m) an diesem vom Karneval geprägten Nachmittag auf der Sandpiste, in dem Ramius (William Mongil) seine Chance sucht. Die ehemalige Derby-Hoffnung könnte nicht besser in Gang sein, trifft die vorherige Mehrfach-Siegerin Amidala (Norman Richter) allerdings etwas ungünstiger.
Interessante neue Gegner: Sweet Roi beim Debut für den Hofer-Stall, Auenfuchs (potenzieller St. Moritz-Kandidat mit Andreas Göritz) und Pure Pleasure (Hana Mouchova), der eine sehr einträgliche Saison hinter sich gebracht hat.
Neun spannende Prüfungen auf der Allwetterbahn könnten also auch am Sonntag für eine adäquate Bilanz am Hessentor in Neuss sorgen.











