Turfkenner wissen sicherlich seit geraumer Zeit, wer Charlie Appleby eigentlich ist. Sein Name ist nun seit einigen Jahren unwiderruflich mit Godolphin, der Rennsportorganisation von Sheikh Mohammed bin Rashid al Maktoum verbunden. Seit 2013 ist er Cheftrainer für die Blauen in Newmarket. Die Erfolge stellten sich schnell ein, doch im letzten Jahr gelang der große Durchbruch. Er sorgte dafür, dass Godolphin erstmals das Epsom Derby und den Melbourne Cup gewann. Masar (Epsom Derby) und Cross Counter (Melbourne Cup) waren die Sieger. Insgesamt gewann Appleby letzte Saison sage und schreibe zwölf Gruppe I-Rennen.
Nun könnte es am Wochenende an der Zeit sein, dass er nach großen Siegen in Großbritannien, Frankreich, Australien und Dubai nun auch in Deutschland ein großes Rennen holt. Bisher bot Appleby sieben Starter hierzulande auf, ein Treffer steht noch aus. Mehrmals liefen seine Pferde Gruppe I-platziert. Darunter Namen wie Wuheida im Henkel Preis der Diana 2017, zweimal Hawkbill, der im Großen Preis von Bayern 2016 und dem Großen Preis von Berlin 2017. Zuletzt Old Persian in der letzten Ausgabe des Hoppegartener Highlights.
Am Wochenende kommen die Starter acht bis zehn in Deutschland dazu. Viel spricht dafür, dass sie Sieglosigkeit in Deutschland dann enden könnte. Zwar wird es für keinen seiner Schützlinge ein Spaziergang, doch im Favoritenkreis befinden eigentlich alle drei Kandidaten. Well of Wisdom geht am Samstag als leichter Favorit in das Wackenhut Mercedes-Benz-Preis Zukunftsrennen (Gr.III). Vintager steht doch recht eindeutig an der Spitzenposition in den Wettmärkten des 86.Oleander-Rennens (Gr.II/70.000 Euro), während sich Ghaiyyath die Favoritenstellung mit Laccario im 147. Longines Grosser Preis von Baden (Gr.I/250.000 Euro) teilen muss.