Langweilig wird es den Kölnern und den Besuchern der Domstadt in den nächsten Wochen bestimmt nicht. Bevor Mitte des Monats der Weltjugendtag Hunderttau-sende in die Domstadt lockt und der Rennsport eine unfreiwllige Pause (20. August) einlegt, stehen zwei ganz wichtige Sommer-Sonntage im Weidenpescher Park an.
Am 14. August treffen sich Gruppe I-Pferde im Rheinland-Pokal der Stadtsparkasse Köln. Und bereits an diesem Sonntag wird Sport vom Allerfeinsten die Turffreunde in Scharen auf die Bahn locken. Ein Gruppe- und zwei Listenrennen zieren die Karte. Viel mehr kann man wirklich nicht erwarten.
Absolutes Highlight ist das Gruppe III-Rennen über 1600 Meter, das unter der neuen Sponsorship als Wettannahmen Springer-Meile 2005 firmiert. 50.000 Euro winken für die Besten im neunköpfigen Feld (der Engländer Cupid´s Glory wurde bei der Starterangabe abgemeldet). Es treffen sich einige der Protagonisten der tragenden Meilen-Examen der vergangenen Wochen und Monate.
Wie Eagle Rise (Foto). Georg Baron von Ullmanns Fünfjähriger meldete sich zuletzt hier in alter Stärke zurück, als er in der pferdewetten.de-Trophy (Gruppe II) keine Geringeren als Tiganello (am vergangenen Sonntag Dritter im Großen Dallmayr-Preis auf ganz anderer Distanz) und Santiago (klassischer Sieger im Mehl-Mülhens-Rennen) hinter sich lassen konnte. Sein Kampfgeist ist abermals gefragt, wenn sich nun Andreas Suborics in den Sattel schwingt, mit 60 Kilo Höchstgewicht auf die Waage bringt.
Dieses Gewichts-Manko könnte die Hoffnung der Konkurrenz sein, den Vorjahreszweiten (damals musste er nur Pepperstorm den Vortritt lassen) in die Schranken zu weisen.
Wieder einmal die Qual der Wahl hatte William Mongil. Peter Schiergens Stalljockey sitzt auf dem Schimmel Madresal, der im Hamburger JAXX-Pokal seine große Form wieder einmal auslief und vor Eagle Rise und Near Dock bestens abschnitt. Sicher wäre durchlässiger Boden vorteilhaft für den Fährhofer. Dagegen bevorzugt Near Dock eindeutig guten Untergrund, den er in Hamburg nicht vorfand und dort unter seinen Möglichkeiten blieb. Unter Terry Hellier, dem auf Gruppe-Ebene in diesem Jahr nahezu alles gelingt, könnte der Park Wiedinger hier wieder weit vorne landen.
Eigentlich hatte man Lazio in dieser Woche in Deauville am Start erwartet, doch disponierte Trainer Andreas Trybuhl kurzfristig um, da der Boden in dem französischen Nobelbadeort zu weich geworden war (das Rennen damals wurde übrigens auf Sand gelaufen). Da Adrie de Vries zeitgleich in Hannover auf Lucky Strike sitzt, engagierte man nunmehr Ian Ferguson.
Als Vierter bestätigte Willingly in der pferdewetten.de-Trophy seine gute Verfassung, wenngleich er nicht mehr ganz in die engere Entscheidung fand. Für den Ritt wurde Andrasch Starke gebucht.
Nach ihrem Dubai-Abstecher scheint sich Arlecchina (Eduardo Pedroza) in der alten Heimat wieder prächtig eingelebt zu haben, wie ihre Ehrenplatz in einer Stuten-Prüfung beweist.
Drei Vertreter des Derby-Jahrgangs versuchen sich gegen die älteren Spezialisten. Den Sprung in den Ausgleich I bewältigte König Turf (nun mit Jean-Pierre Carvalho) in Hamburg schnell, zog nur ganz knapp den Kürzeren. Dagegen musste Norbert Sauers Last Action Hero (Jose Luis Silverio) jüngst klar hinter König Turf möglicherweise Grenzen bekennen, fand aber auch kaum mehr passend abgetrockneten Boden vor.
Erstaunlich schnell schritt die Entwicklung von Proudance (Andreas Helfenbein) voran, der in seinem Leben erst eine einzige Niederlage bezogen hat, sich zuletzt mit viel Energie gegen die gute Freedom behauptete.










