Drachenkampf in Köln: Royal Dragon will den Klassiker

Wenn am Sonntag um 17.00 Uhr nach dem Kölner Mehl-Mülhens-Rennen die Nationalhymne für den zweiten klassischen Gewinner der Saison gespielt wird, könnte es zu einer Neuauflage der vergangenen Woche kommen. Denn im ersten Klassiker des Turfjahres, dem Henkel-Rennen in Düsseldorf, setzte sich mit Dakhla Oasis das Team ‚Schütz-von Finck‘ durch. Und deren Ziel ist vor dem Rennen am Sonntag klar definiert: Klassisches Double.

Hierfür schickt man Royal Dragon auf die 1600 Meter-Strecke des Gruppe II-Examens, um dessen Siegbörse von 190.000 DM sich insgesamt 11 Starter bewerben. Royal Dragon konnte bei seinem Saisoneinstand auf dem Düsseldorfer Grafenberg bereits auf Listenebene überzeugen, gewann wie ein Pferd besseren Kalibers. Im Sattel wird Andrasch Starke sitzen, der in den letzten Wochen alles andere als glücklich aussah, als reihenweise Galopper aus seinem Stall die wichtigsten Rennen gewannen, er aber nicht im Sattel saß. Noch letztes Wochenende entschied er sich gegen den Dress der Gestüts Park Wiedingen, zog Schlenderaca vor. Das Ergebnis ist bekannt. Auch auf Royal Dragon saß im Preis der Dreijährigen nicht der Champion, sondern Dakhla Oasis-Siegreiter Lennart Hammer-Hansen.

Diese Vorzeichen sprechen eigentlich gegen ein klassisches Double, wäre da nicht jene gigantische 100%-Quote des Trainers. Alle bisher in der Saison 2001 abgehaltenen Grupperennen wanderten in den Schütz-Stall. Diesmal sattelt Andreas Schütz nur ein Pferd in diesem Examen. Lange war in der Domstadt auch Limerick Boy als Starter gehandelt worden, mit dem man nun aber ein Engagement über einen längeren Weg vorzieht. Fakt ist: wenn Andreas Schütz seine 100%-Gruppe-Quote hält, sitzt Andrasch Starke auf dem richtigen Pferd.

‚Er hat sehr gut gearbeitet und der gute Boden wird ihm entgegen kommen. Ich hoffe, daß er der richtige ist, die Serie aufrecht zu halten‘, so Andreas Schütz gegenüber GaloppOnline.de.

Zehn Pferde werden versuchen, an diesem Vorhaben zu rütteln. Sowohl Mario Hofer aus Krefeld als auch Peter Rau aus Ravensberg entsenden jeweils zwei Galopper in den Kölner Klassiker. Hofer sattelt den Top-Zweijährigen Diamond Moon und den erst seit 3 Wochen in Krefeld stationierten Inzar´s Best. Rau schickt Rosovern und den Kallisto-Halbbruder Kalidius ins Rennen. Die Wahl der jeweiligen Stalljockeys fiel wie folgt aus: Boschert reitet Diamond Moon, Helfenbein sitzt auf Kalidius.

Bereits in Köln erfolgreich war Touch Down. Dieser siegte am ‚Dettori-Renntag‘ in beeindruckender Manier. Im Sattel sitzt der mit ihm bestens vertraute Steph Davies, welcher sich wie sein Kollege Georg Bocskai ernsthafte Siegchancen ausrechnet. Bocskai wird auf dem Rücken von Dortmunds bestem Rennpferd Near Honor die Interessen des Stalles Renaissance vertreten. Lupo´s King und Asta Luego schließen die Liste der deutschen Starter ab.

Im letzten Jahr mußte Turf-Deutschland mit ansehen, wie Pacino den Klassiker auf die Insel stahl. Entsandt von der blauen Godolphin-Flotte, ließ dieser den einheimischen Protagonisten nicht den Hauch einer Chance. Ihm nacheifern soll der in England in Grupperennen etablierte Imperial Dancer. Im Sattel des in den 2000 Guineas unplazierten Hengstes sitzt Craig Williams. Bereits auf deutschen Rennbahnen bestens bekannt ist Aghnoyoh. Aus Frankreich wird der Dittplazierte des Busch-Memorial anreisen und auf die Dienste von Jimmy Quinn bauen.

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