Die diesjährige Harzburger Renn-woche, sie steht unter keinem guten Stern. Nachdem bereits der Donners-tag abgesagt werden musste, wurde auch der Renntag am Sonntag kurz-fristig gestrichen. Noch am Samstag hatte alles bestens ausgesehen, die Veranstaltung ging bei hervorragendem Wetter und sommerlichen Tempe-raturen über die Bühne, 5100 Zuschauer wurden gezählt, der Wettumsatz konnte sich ebenfalls sehen lassen.
Ein schweres Gewitter am Sonntagmorgen, das innerhalb weniger Minuten 15 Liter Wasser pro Quadratmeter brachte, versetzte die Rennbahn aber wieder in einen unbrauchbaren Zustand. ‚Die Bahn stellte sich im gesamten Schlussbogen als nicht praktikabel dar‘, protokollierte die Rennleitung. Ein sicheres Galoppieren der Pferde ‚ist nicht mehr möglich‘, hieß es weiter.
Gegen 11.30 Uhr sagte die Rennleitung die Veranstaltung ab. Rennvereins-Präsident Wilhelm Baumgarten bezifferte den Verlust für den Verein in einer ersten Stellungnahme auf rund 75 000 Euro. Mit Genehmigung des Direktoriums wurde der Spielbankpreis als elftes Rennen auf den Dienstag gelegt.
Am Donnerstag steht im Harz dann der allseits mit Spannung erwartete Zweikampf zwischen dem Bona Hengst Zöllner und dem Hofer Schützling Siberius im Luciano-Rennen an. Zöllner gibt in diesem über 3600 Meter führenden Jagdrennen sein Debut über die Sprünge, während Siberius schon erprobt ist, zuletzt im italienischen Meran ein Hürdenrennen gewann.