Nachdem der Irak-Krieg den ersten Start von Ausnahme-galopper Paolini überschattet hatte, hängt auch über dem nächsten Auftritt des Lando-Sohnes eine schwarze Wolke. Das SARS-Virus versetzt die gesamte Welt in Angst und Schrecken, hat alleine in Asien bereits 100 Todesfälle gefordert.
Ausgerechnet in Hong Kong peilt Paolini am 27. April seinen 17. Gruppe I-Start in Folge an, hat den Audemars Piguet Queen Elizabeth II Cup fest vor Augen.
Der Engländer Darryll Holland sollte sich eigentlich als Ersatzjockey für Andreas Suborics im ersten World Series-Rennen der Saison auf den Rücken des Carde Ostermann-Cracks schwingen, hatte den Ritt auch bereits angenommen und sich auf die Aufgabe gefreut.
Zunächst war man an Frankie Dettori interessiert, doch ließ sich das Engagement des Godolphin-Mannes nicht realisieren. Wöhler: ‚Er reitet am selben Tag Falbrav im Prix Ganay, mit dem er schon den Japan Cup gewonnen hat.‘
Doch wenig später hatte Wöhler eine schlechte Nachricht, musste das Holland-Engagement rückgängig machen. Der Coach: ‚Der englische Jockey Club besteht darauf, dass Darryll bei der Rückkehr aus Hong Kong zehn Tage in Quarantäne geht. Deshalb wird er nicht reiten.‘
Eine Entscheidung ist jetzt allerdings noch offen. ‚Die Besitzerin ist gerade in Urlaub. Wir werden überlegen, was wir jetzt machen. Es sind ja auch sehr gute Jockeys vor Ort, allerdings sind sie häufig an ihre eigenen Ställe gebunden.‘
Nach Platz zwei im Hong Kong Cup im Dezember will Paolini nun die Revanche an seinem Cup-Bezwinger Precision, der wieder gegen den Deutschen antreten wird. Das 2000 Meter-Examen ist schwächer besetzt als der Hong Kong Cup, und Paolini sollte wie schon in Dubai ein heißes Eisen im Feuer gegen die internationalen Topgalopper sein und ist seinem dritten Gruppe I-Triumph vielleicht näher denn je.
