Das Vertrauen war nahezu grenzenlos – karge 16:10 stand die Wittekindshoferin Next Gina im Preis der Jungheinrich Gabelstapler am Freitag in Hamburg am Totalisator. Auf passend schwerer Bahn schien eigentlich kein Kraut gewachsen zu sein gegen die Ex-Diana-Siegerin, das Hansestadt-Publikum vertraute auf die von Andrasch Starke gerittene Lady voll und ganz. Doch es kam wieder einmal ganz anders, als man gedacht hatte. Das Gruppe III-Rennen, dotiert mit 60.000 Euro über die Distanz von 2200 Metern, endete mit einer Niederlage der haushohen Favoritin.
Dabei schien es Mitte der Geraden noch glatt zu gehen, denn nach heftiger Gegenwehr hatte die Next Desert-Schwester die Pilotin Give me Five endgültig abgeschüttelt. Doch ganz außen, dort wo in Horn oft bei solchen Bedingungen gewonnen wird, rauschte auf den letzten Drücker doch noch Vallera an ihr vorbei.
Die 76:10-Chance, in Top-Gesellschaft schon mehrfach weit vorne, überspurtete mit gewaltigem Speed mit eindreiviertel Längen noch die Gegnerin. Torsten Mundry (Foto), der nach seiner Hong Kong-Rückkehr nicht das Geringste verlernt hat, entlockte ihr riesige Reserven für den Gruppesieg. Rang drei ging knapp an Give me Five, die sich wie Mity Dancer bravourös schlug.
‚Für uns schien die Sonne mit jedem Regentropfen‘, berichtete Valleras Coach Uwe Ostmann. ‚Das war ein Super-Ritt von Torsten Mundry. Ich hatte schon gehofft, dass sie noch so anfassen würde. Wir gehen jetzt nach Bremen in das nächste Gruppe-Rennen.‘