Wohl dem, der einen versprechenden Dreijährigen in seinem Stall hat. Betäti-gungsfelder gibt es reichlich, wenn man einen Steher sein eigen nennt. Anders sieht bei Kurzstrecken-Spezialisten aus. Die Startmöglichkeiten sind hier doch wesentlich dünner gesät. Dedshalb ist es umso bemerkenswerter, dass Hannover am Sonntag diesen Kandidaten eine Chance gibt im Großen Preis der VGH Versicherungen.
30.000 Euro stehen über dem Listenrennen über 1300 Meter. Man hofft auf der Neuen Bult auf einen ähnlich starken Zuschauerzuspruch wie vor wenigen Wochen, als man sich wieder an alte Zeiten erinnert fühlte.
Sieben Kandidaten werden in die Boxen einrücken, sieht man einmal von der Zwei-Kilo-Stuten-Erlaubnis ab, dann tragen alle Pferde dasselbe Gewicht. Bereits eine klassische Platzierung (Dritte im Henkel-Rennen) steht auf dem Konto von Free Dreams (Jean-Pierre Carvalho), die in Düsseldorf ihre ausgezeichnete Gesamtform vollauf bestätigen konnte.
Hoch veranlagt ist auch Gestüt Bonas Beirut (Foto rechts, Filip Minarik), die zweite starke Stute im Aufgebot. Im Iffezheimer Scherping-Rennen war der Rennverlauf nicht ideal für die Turtle Island-Tochter.
Allerdings verdient nach aktueller Form sogar Lamargue (Norman Richter) den Vorzug, der in Iffezheim vor ihr einkam, nun allerdings drei Kilo ungünstiger in der Partie steht. Mächtig gesteigert scheint der Schützling von Andreas Löwe.
Günstiger sind die Konditionen nun für Assam (Karoly Kerekes) als zuletzt im Hoppegartener Auktionsrennen, wo der Hoffnungsträger aus dem Stall von Werner Glanz doch viele Kilos schultern musste. Der bislang auf Plätze abonnierte Big Shuffle-Sohn gefiel auf der Parkbahn auch in der Niederlage, endete auch schon vor Pesago (nun mit Formjockey Torsten Mundry), hat gegenüber dem letzten Aufeinandertreffen sogar noch sieben Kilo „in der Hand.“
Stolze 196:10 hätte Gestüt Hof Iserneichens Itzmo (Alessandro Schikora) zuletzt in einem Bremer Listenrennen im Siegfalle gezahlt. Bis kurz vor der Ziellinie sah es günstig aus für den Hengst.
Von der Oos an die Leine lautet das Motto für Arc de Triomphe (Martin O´Reilly), der sich auf seiner Heimatbahn in vielversprechender Manier durchsetzte. Potential dürfte der Arc Royal-Bruder sicherlich besitzen. Acht Prüfungen umfasst die Karte in Hannover.
